DOSB-Generaldirektor Michael Vesper ehrt Heiner Brand

Handball-Bundestrainer Heiner Brand hat am 21. September 2007 dem Haus der Geschichte in Bonn wertvolle Objekte zur Handball-WM 2007 übergeben, die noch bis zum 14. Oktober zu sehen sind.

 

Brand übergab dem Haus seine Goldmedaille von der Handball-Weltmeisterschaft 2007 und sein Trikot von der WM 1978, als er als Spieler den Titel gewann. Zusätzlich brachte der Gummersbacher einen Handball mit den Unterschriften des Teams 2007 mit. 

„Handball ist ein Schwergewicht und gehört zu den populärsten Sportarten“, sagte der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Michael Vesper. Um darauf aufzubauen, müsse sich der Deutsche Handball-Bund (DHB) professionell aufstellen. Außerdem meinte Vesper weiter: „Der Gewinn der Weltmeisterschaft muss sich bei den Olympischen Spielen in Peking wiederholen, Olympia wäre das Tüpfelchen auf dem i.“ 

Trotz der Erfolge sieht Bundestrainer Heiner Brand  seine Sportart in Gefahr. „Ich finde es besorgniserregend, dass einige Spitzenvereine, die Nationalmannschaft schwächen wollen und WM und Europameisterschaft nur alle vier Jahre stattfinden sollen. Dabei ist die Nationalmannschaft das Aushängeschild.“ Statt gegen den Verband zu arbeiten, solle man gemeinsam Alternativen entwickeln. „Gegen den zu vollen Terminplan kann man etwas unternehmen. Die Vereine müssten dann schon drei mal die Woche spielen und anschließend eine Woche Zeit zum regenerieren erhalten.“ Brand schwebt auch ein Weltcup für Nationalmannschaften vor. „Wenn wir dann alle zwei Monate an einem Wochenende spielen würden, bliebe die Nationalmannschaft im Gespräch. Das wäre im Sinne aller.“ 

Schließlich sehen auch die Vermarktungsexperten im Moment hervorragende Chancen für den Handball. „Die Vermarktung läuft zurzeit gut, ich hoffe, dass sich da was tut. Diese Sportart verfügt über ein Potential von 15 Millionen Fans“, erläuterte Hartmut Zastrow, Vorstand des Beratungsunternehmens SPORT+MARKT AG. Auch Lars P. Reckewitz, Vize-Präsident TV und Neue Medien beim Vermarktungsunternehmen  Sportfive, sieht den Handball im Aufwind. „Wir haben mit sportdigital.tv eine eigene Medienplattform, die wir zusammen mit der Liga betreiben. Der Handball hat eine gute Chance, sich zu positionieren.“ Das Interesse weltweit sei enorm gestiegen, die Handball-Weltmeisterschaft wurde in 145 Länder übertragen, die Bundesliga ist mittlerweile in 75 Ländern zu sehen. Auch Zastrow sieht ein Potential im Fernsehgeschäft, früher hätten maximal 200.000 Fans die Partien im Free-TV verfolgt, jetzt seien es schon bis zu einer halbe Million.