DOSB-Präsidium legt Antrag zur Mitgliederversammlung vor

Anti-Doping-Kampf und Kampf gegen Wettbetrug weiter verschärfen

Das DOSB-Präsidium will den Anti-Doping-Kampf und den Kampf gegen Wettbetrug weiter verschärfen und wird bei der DOSB-Mitgliederversammlung am 7. Dezember in Wiesbaden einen entsprechenden Antrag stellen. Darin geht es unter anderem um eine Erhöhung des Zuschusses des organisierten Sports an die NADA um mehr als 300.000 Euro. Derzeit trägt der Sport mit rund zwei Millionen Euro zum operativen NADA-Haushalt bei.

 

Außerdem regt das Präsidium eine Reihe von gesetzlichen und untergesetzlichen Verbesserungen im Anti-Doping-Kampf an. Der neue Bundestag wird gebeten zu prüfen, ob neben diesen Verbesserungen „die im Arzneimittelgesetz verankerten Regelungen in einem eigenständigen Gesetz mit dem Titel Anti-Doping-Gesetz zusammenzufassen sind“. Weiter heißt es: „Der Grundsatz der ‚strict liability‘, also der Verantwortlichkeit des/der Sportlers/in für die in seinem/ihrem Körper gefundenen Stoffe, und die im sportrechtlichen Verfahren geltende Umkehr der Beweislast dürfen weder theoretisch noch praktisch angetastet oder eingeschränkt werden, weil sonst das schärfste Instrument zur Sanktionierung dopender Sportler/innen, nämlich die sofortige Sperre, nicht mehr zur Verfügung stünde.“ (Siehe auch Expertengespräch zur Dopinggesetzgebung im Bundesinnenministerium).

 

Im Bereich Wettbetrug geht es darum, „ein System zur Überwachung und Aufdeckung auf Sportwetten bezogener Manipulationen aufzubauen, das einerseits die Früherkennung beabsichtigter Manipulationen ermöglicht und damit die Grundlage dafür liefert, sie durch entschlossene Gegenmaßnahmen zu verhindern, und das andererseits vor allem Manipulationen, die erst während des Wettkampfs sichtbar werden, detektiert, um insgesamt dazu beizutragen, die bestochenen Helfer/innen im Sport und in seinem Umfeld zu identifizieren und zu bestrafen“.

 

„Die Sicherung der Integrität des Sports ist herausragendes Interesse des DOSB und seiner Mitgliedsorganisationen. Sie wird durch Dopingbetrug und Manipulation von Wettkämpfen zum Zweck des Wettbetrugs angegriffen. Dagegen müssen und wollen wir auch weiterhin mit einer Null-Toleranz-Politik vorgehen“, sagt DOSB-Generaldirektor Michael Vesper.

 

Den kompletten Antrag finden Sie hier in der Anlage.

 

Mehr Infos zur Position des DOSB in der Anti-Doping-Gesetzgebung finden Sie auch auf der DOSB-Homepage