DOSB ruft Berliner Forscher auf: 804 Seiten veröffentlichen

Der DOSB fordert die Berliner Forschergruppe auf, ihren offenbar der Süddeutschen Zeitung vorliegenden 804 Seiten starken Bericht "Doping in Deutschland" der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

DOSB-Präsident Thomas Bach (li.) und DOSB-Generaldirektor Michael Vesper; Foto: picture-alliance
DOSB-Präsident Thomas Bach (li.) und DOSB-Generaldirektor Michael Vesper; Foto: picture-alliance

Der DOSB ist Initiator der Studie mit dem genauen Titel „Doping in Deutschland" von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation“. Nach einer Telefonkonferenz des DOSB-Präsidiums mit Vertretern der Sprechergruppen im DOSB erklärt der Dachverband des deutschen Sports am Mittwoch (7.8.):

„Wir stehen ohne Wenn und Aber zu unserer Initiative aus dem Jahr 2008, die Dopinggeschichte in Deutschland anknüpfend an die bereits vorliegenden Forschungen von u.a. Berendonk/Franke und Singler/Treutlein umfassend und systematisch zu untersuchen. Wir begrüßen, dass das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) als alleiniger Auftraggeber der Studie den von den Forschergruppen der Universität Münster und der Humboldt-Universität Berlin Opens external link in new windowerarbeiteten Abschlussbericht am Montag auf seiner Homepage veröffentlicht hat.

Offensichtlich liegt einer Zeitung ein weiterer 804 Seiten starker Bericht der Berliner Forscher vor. Als Initiator treten wir für volle Transparenz ein und fordern die Forscher auf, den Bericht der gesamten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nach Angaben des BISp hat dieses eine entsprechende Opens external link in new windowFreigabe zur Veröffentlichung durch die Forschergruppe am 30. Mai 2012 erteilt.

Der DOSB hat eine unabhängige Kommission unter Vorsitz des ehemaligen Richters am Bundesverfassung, Prof. Udo Steiner, eingerichtet. Diese Kommission wird dem DOSB Empfehlungen für den Umgang mit der Vergangenheit und für daraus zu ziehende Lehren für den Anti-Dopingkampf geben. Wir erwarten, dass dieser Kommission alle Unterlagen der beiden Forschergruppen aus Münster und Berlin vollständig zur Verfügung gestellt werden."

(Quelle: DOSB)


  • DOSB-Präsident Thomas Bach (li.) und DOSB-Generaldirektor Michael Vesper; Foto: picture-alliance
    DOSB-Präsident Thomas Bach (li.) und DOSB-Generaldirektor Michael Vesper; Foto: picture-alliance