Dr. Christa Thiel weist Vorwürfe zurück

Die Vorsitzende der DOSB-Facharbeitsgruppe Besitzstrafbarkeit, Dr. Christa Thiel, hat öffentlich erhobene Vorwürfe zurückgewiesen, das Gremium habe ein „Gefälligkeitsgutachten“ erstellt.

Dr. Christa Thiel weist Vorwürfe über Erstellung eines "Gefälligkeitsgutachten" zurück.
Dr. Christa Thiel weist Vorwürfe über Erstellung eines "Gefälligkeitsgutachten" zurück.

Dr. Thiel, Sprecherin der Konferenz der Spitzenverbände im DOSB und Präsidentin des Deutschen Schwimm-Verbandes, erklärte, die Kommis-sion habe nach „tatsächlicher und rechtlicher Würdigung“ die gesetzliche Verankerung eines Straftatbestandes des Besitzes von Dopingmitteln bei Athleten mit einem 4:1-Votum abgelehnt. „Bei der Veröffentlichung des Berichts wurden die Passagen aufgenommen, über die es eine abschließende Meinungsbildung in der Arbeitsgruppe gab“, unterstrich sie. Sie allein sei für die Endfassung verantwortlich gewesen. Behauptungen, andere hätten das Papier redigiert, seien nicht wahr, erklärte sie.  

Die Rechtsanwältin aus Wiesbaden stellte klar, der zunächst zu Papier gebrachte Halbsatz, ein Straftatbestand dieser Art führte zu einem deutschen Standortnachteil, sei von ihr aus der zu veröffentlichenden Fassung gestrichen worden, weil hierzu die Kommission keine Diskussion geführt hatte und zudem die Position aus einem Drittgutachten resultierte. DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach habe am 15. November vorgeschlagen, den Abschlussbericht mit sämtlichen Anlagen zu veröffentlichen. Frau Dr. Thiel: „Da keine Autorisierung für sämtliche Anlagen vorlag, habe ich lediglich einer Berichts-veröffentlichung zustimmen können, die keinerlei Bezug auf Ausführungen Dritter beinhaltete.“ Deshalb sei die Passage „Gang der Untersuchung“ nicht publiziert worden. Das Fazit der Arbeitsgruppen-Vorsitzenden: „Letztendlich zeugt die Material- und Stoffsammlung davon, dass eine intensive Befassung mit Pro- und Contra-Argumenten erfolgte.“


  • Dr. Christa Thiel weist Vorwürfe über Erstellung eines "Gefälligkeitsgutachten" zurück.
    Dr. Christa Thiel weist Vorwürfe über Erstellung eines "Gefälligkeitsgutachten" zurück.