Drei neue Mitglieder für Hall of Fame des deutschen Sports

Handballweltmeister Joachim Deckarm (Foto), der Fernsehjournalist Harry Valérien und der Begründer der Turnbewegung Friedrich Ludwig Jahn werden 2013 in die Hall of Fame aufgenommen.

Joachim Deckarm kämpfte sich nach einem Schädelhirntrauma, Koma und schwerer Behinderung zurück ins Leben. Foto: picture-alliance
Joachim Deckarm kämpfte sich nach einem Schädelhirntrauma, Koma und schwerer Behinderung zurück ins Leben. Foto: picture-alliance

Der 59 Jahre alte frühere Handball-Weltmeister Joachim Deckarm, seit einem schweren Sportunfall 1979 auf Unterstützung angewiesen,  wird am 31. Mai in die „Hall of Fame des deutschen Sports“ aufgenommen. Posthum werden auch der Fernsehjournalist Harry Valérien, der sich in seinen TV-Sendungen früh als Doping-Gegner positioniert hat, sowie Friedrich Ludwig Jahn als Begründer der Turn-Bewegung neue Mitglieder der Hall of Fame. Die feierliche Aufnahme erfolgt traditionell am Vorabend des DFB-Pokalfinales im Berliner Hotel Adlon Kempinski im Rahmen der Benefiz-Gala „Goldene Sportpyramide 2013“. Die Laudatio wird Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich halten.

Die „Hall of Fame des deutschen Sports“ erlebte vor genau fünf Jahren, am 6. Mai 2008, in Berlin ihre feierliche Gründungsfeier, im Beisein des damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler.

Die Vorschläge für die Wahl 2013 wurden von den drei Partnern und ideellen Trägern der „Hall of Fame des deutschen Sports“ gemeinsam erstellt: Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB), Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) und Stiftung Deutsche Sporthilfe (DSH). Es standen drei Kategorien zur Auswahl, für jede Kategorie gab es drei Vorschläge, gewählt war der Vorschlag mit den meisten Stimmen in jeder Kategorie. Die Jury besteht seit dem vergangenen Jahr aus 68 Personen; unter anderem haben alle lebenden Mitglieder der „Hall of Fame des deutschen Sports“ Sitz und Stimme in der Jury. Die Kategorien 2013:

  • Besondere Kämpfer: Joachim Deckarm
  • Einsatz für die Werte des Sports: Harry Valérien
  • Ideengeber des Sports: Friedrich Ludwig Jahn

Auch der Preisträger der „Goldenen Sportpyramide 2013“ wird am 31. Mai in die „Hall of Fame des deutschen Sports“ aufgenommen, so dass diese dann aus 76 Mitgliedern bestehen wird. Seit dem Jahr 2000 wird bei der Benefiz-Gala „Goldene Sportpyramide“ eine herausragende Sportlerpersönlichkeit für ihr Lebenswerk geehrt. Kriterien für die Nominierung sind neben dem sportlichen Erfolg vorbildliche Leistungen im gesellschaftlichen und im beruflichen Bereich.

„Gemeinsam mit unserem Partner adidas wollen wir unseren großartigen Vorbildern im Sport ein Denkmal setzen, aktiv für die gesellschaftliche Stellung des Sports eintreten“, sagt Dr. Michael Ilgner, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Sporthilfe. „Wir  haben die Idee der „Hall of Fame des deutschen Sports“ seit 2006 entwickelt, um mit diesem Forum mitzuhelfen, die mehr als hundertjährige Geschichte des deutschen Sports und seiner großen Persönlichkeiten im Gedächtnis unseres Landes zu bewahren und gleichzeitig Diskussionen anzuregen.“

Die Deutsche Sporthilfe hatte bereits 1980 kurz nach dem Unfall von Joachim Deckarm einen Fonds eingerichtet. Deckarm ist bis heute auf Hilfe angewiesen und lebt in einer Einrichtung für betreutes Wohnen in seiner Heimatstadt Saarbrücken. Durch die Einrichtung von Sonderfonds hat die Sporthilfe in der Vergangenheit schon mehrfach helfen können, wenn Athleten schwer verunglückten. Joachim Deckarm hat sich nach Schädelhirntrauma, Koma und schwerer Behinderung mit ungeheurem Willen zurück ins Leben gekämpft. Diese Biographie, die allen Betroffenen und Angehörigen Mut macht, ihr Schicksal selbstständig anzugehen, ist in dem Buch „Teamgeist – Die zwei Leben des Joachim Deckarm“ beschrieben, das inzwischen in dritter Auflage erhältlich ist.

(Quelle: Deutsche Sporthilfe)


  • Joachim Deckarm kämpfte sich nach einem Schädelhirntrauma, Koma und schwerer Behinderung zurück ins Leben. Foto: picture-alliance
    Joachim Deckarm kämpfte sich nach einem Schädelhirntrauma, Koma und schwerer Behinderung zurück ins Leben. Foto: picture-alliance