DSB-Vizepräsident Prof. Dr. Herbert Hartmann: Der Sport- eine tragende Säule der Integration

Kommentar von Prof. Hartmann in der DSB-PRESSE: "Der Tag der Integration am 25. September hat es noch einmal deutlich gezeigt: Der organisierte Sport mit dem großen gesellschaftlichen Engagement seiner vielen  ehrenamtlichen Helfer ist in Deutschland aus dem schwierigen Prozess der Eingliederung der ausländischen Mitbür-ger nicht wegzudenken. Seit nunmehr 16 Jahren erleichtert das Pro-gramm „Integration durch Sport“ vielen neuen Migrantinnen und Migranten unserer Gesellschaft den ersten Schritt in den Alltag und begleitet sie bei dem weiteren Weg in das ihnen noch so unbekannte Umfeld.

DSB-Vizepräsident Prof. Dr. Hartmann (Foto: DSB-Archiv)
DSB-Vizepräsident Prof. Dr. Hartmann (Foto: DSB-Archiv)

Stets waren der Deutsche Sportbund und seine Mitgliedsorganisationen ein erwünschter Partner bei dem unerlässlichen Bestreben der verschiedenen Bundesregierungen, die Integration voranzutreiben. Sicher sind beispielsweise die Volkshochschulen als ein Vermittler für die Sprache und die Kirchen bei der Vermittlung von Werten der Gesellschaft eminent wichtig und ebenso unersetzlich. Aber der Sport kann schon aktiv werden, wenn den anderen noch die Hände gebunden sind.

 

Es war daher wohl kein Zufall, dass Bundesinnenminister Otto Schily den Berlin-Marathon als Rahmen gewählt hat, um auf „Integration durch Sport“ hinzuweisen. Schily unterstützt als Finanzgeber das Programm seit vielen Jahren verlässlich und hat an verschiedenen Stellen auf seinen Wert hingewiesen: Jahr für Jahr werden fast eine Million Menschen mit den sportlichen Aktivitäten erreicht. In Deutschland kümmern sich allein 450 Stützpunktvereine mit fast 5.000 Angeboten speziell um die Ansprache der neuen Bundesbürger.

 

Diese Offerten werden langfristig notwendig bleiben, denn in den letzten Jahren hat es sich herausgestellt, dass die Integration nicht so komplika-tionslos verläuft, wie es sich viele wünschen würden. Zudem wird Deutschland auf Grund seiner demographischen Entwicklung mit einer zunehmenden Überalterung der Bevölkerung ein Einwanderungsland bleiben.

 

Dieser Herausforderung haben sich der Deutsche Sportbund und seine Mitgliedsorganisationen gestellt und im Dezember 2004 eine neue Grundsatzerklärung „Sport und Zuwanderung“ verabschiedet. Die Sportvereine werden ermuntert, aktiv neue Wege zu beschreiten, und die Verbände begleiten sie dabei. Zweifellos eine Aufgabenstellung von dauerhafter Gültigkeit."

 


  • DSB-Vizepräsident Prof. Dr. Hartmann (Foto: DSB-Archiv)
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