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Erfolgreicher sechster Tag in Turin - Gold und Silber in den Mannschaftswettbewerben
Die deutschen Eisschnelllaufdamen haben im Mannschaftswettbewerb über die 3000 Meter Gold gewonnen. Im Finale setzten sich Anni Friesinger, Claudia Pechstein und Daniel Anschütz-Thoms gegen Kanada durch. Zuvor hatten die deutschen Kombinierer olympisches Silber gewonnen. Nur das Team aus Österreich war schneller.
Ohne Medaille blieben dagegen erneut die deutschen Biathletinnen, auch im Skeleton bei den Damen reichte es nicht zu Edelmetall. Überschattet wurde dieser olympische Tag allerdings vom positiven Dopingtest der russischen Biathletin Olga Pylewa.
Der „Deutschlandexpress“, wie die Mannschaft der deutschen Eisschnellläuferinnen mittlerweile genannt wird, hat bei der olympischen Premiere dieses Wettbewerbes für die lang ersehnte Goldmedaille gesorgt. Anni Friesinger, Claudia Pechstein und Daniela Anschütz-Thoms bezwangen im Finale die großen Favoritinnen aus Kanada erstaunlich deutlich mit mehr als anderthalb Sekunden Vorsprung. Bronze sicherte sich im „kleinen Finale“ Russland gegen Japan. Mit zu den „Gold-Girls“ gehörten noch Sandra Völker und Lucille Opitz, die in der Qualifikation gestartet waren. Die deutschen Herren kamen im Teamwettbewerb auf Rang sieben: Gold gewannen etwas überraschend die Italiener die im Finale die Mannschaft aus Kanada in einem packenden Duell bezwangen. Bronze sicherten sich die favorisierten Niederländer, die zuvor im Halbfinale gegen Italien gestürzt waren.
Zuvor hatten die nordischen Kombinierer im Teamwettbewerb Silber gewonnen. Ronny Ackermann, Georg Hettich, Björn Kircheisen und Jens Gaiser mussten sich am Ende nur der Mannschaft aus Österreich geschlagen geben, Bronze gewann das Team aus Finnland. Die deutschen Kombinierer hatten nach dem Springen und vor der abschließenden 4x5 Kilometer-Staffel noch in Führung gelegen – die Chance auf Gold war groß. Auch nach den ersten beiden Läufern Björn Kircheisen und Georg Hettich führte das deutsche Team noch und hatte den Vorsprung von knapp 11 auf 47 Sekunden ausgebaut. Doch die Taktik von Bundestrainer Hermann Weinbuch, die stärksten Läufer als erste auf die Strecke zu schicken und so die Flucht nach vorne anzutreten ging nicht auf. Ronny Ackermann als dritter Läufer verlor 26 Sekunden des großen Vorsprungs und der schwächste deutsche Läufer Jens Gaiser hatte gegen einen entfesselt laufenden Maria Stecher aus Österreich keine Chance.
Ohne Medaillen waren im Sprint-Rennen die deutschen Biathletinnen geblieben. Kathi Wilhelm war schlussendlich beste Deutsche auf Rang sieben. Außer Reichweite der Medaillen blieben dagegen Martina Glagow, Katrin Apel und Uschi Disel auf den Plätzen 17, 22 und 34. Ein Grund für das nicht ganz so gute Abschneiden waren die frühen Startnummern der deutschen Biathletinnen. Als sie auf die Strecke gingen schneite es noch, die Bedingungen waren nicht die besten. Die Medaillen gewannen schließlich andere: Gold ging überraschend an die Französin Florence Bavarel-Robert, Silber an Anna Carin Olofson aus Schweden und Bronze an die Russin Lilia Efremova. Überschattet wurde das Rennen allerdings vom ersten Dopingfall dieser Olympischen Spiele. Die russische Biathletin Olga Pylewa, die über 15-Kilometer Silber gewonnen hatte wurde positiv getestet. So wurde aus der Bronzemedaille von Martina Glagow in diesem Rennen nachträglich noch Silber, doch freuen konnte sie sich darüber nicht: „Das hätte keiner vom Biathlon gedacht“, so Martina Glagow fassungslos.
Ebenfalls ohne Medaille blieb Diana Sartor im Skeleton. Die 35-jährige wurde wie vor vier Jahren in Salt Lake City undankbare vierte. Es gewann die Schweizerin Maya Pedersen vor der Britin Shelley Rudman und der Kanadierin Melissa Hollingsworth-Richards.
Diana Anschütz-Thoms, Anni Frie­singer und Claudia Pech­stein jubeln über Gold in der Mann­schafts­ver­fol­gung
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