Eröffnung der neuen Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen

Garmisch-Partenkirchen steht seit jeher für weltweit anerkannte Skisprung-Wettkämpfe. Seit 1951 ist die Marktgemeinde einer der Austragungsorte der Vier-Schanzen-Tournee, 2011 finden hier die FIS Alpinen Ski-Weltmeisterschaften statt. Und hier soll auch die internationale Springer-Elite bei den Olympischen Winterspielen 2018 an den Start gehen. Das sieht jedenfalls das Münchner Konzept vor, das am 8. Dezember von der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes grünes Licht für die Bewerbung beim IOC erhalten hat. 2009 muss es in Lausanne vorliegen.

Der Bau der hochmodernen Stahl- Beton-Konstruktion mit einem freischwingenden Anlaufturm im Olympiastation bedeutet ein weiteres Highlight in der langen Wintersport-Historie des bekannten Skiorts. In vorweihnachtlichem Ambiente wird die neue Skisprunganlage am 21. Dezember im Rahmen einer feierlichen Zeremonie enthüllt und zahlreichen geladenen Gäste, u.a. dem ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber und der Öffentlichkeit präsentiert. Eingerahmt durch den FIS - Continental - Cup erleben mehr als 10.000 Gäste ein vielfältiges Programm, das von einer historischen Bilderausstellung, über eine Schneeskulptur-Performance bis hin zu spektakulären Licht-, Feuer und Videodarbietungen und Live-Musik reicht. Der Höhepunkte des Tages ist der Jungfernsprung des Deutschen Jugendmeister im Skispringen, Felix Schoft.

Für die Stahlkonstruktion der neuen Schanze wurden 655 Tonnen Stahl verarbeitet, das entspricht einem Gewicht von rund 165 asiatischen Elefanten. Die bis zu 16 Tonnen – entspricht etwa elf VW-Golfs – schweren und bis zu 22 Meter langen Einzelteile wurden durch Schraub- und Schweißverbindungen in bis zu 35 Meter Höhe zusammengebaut. Über ein Drehlager, ähnlich einer Katapultwippe, wurde die Konstruktion in einer 30-stündigen Prozedur aufgerichtet, bis sie einen Kippwinkel von 35 Grad erreichte.