Förderung der Gewaltprävention im und durch Sport zieht Bilanz

Unter der Leitung des renommierten Fanforschers und Sportsoziologen Prof. Gunter A. Pilz hat sich im Sommer 2012 die „Kompetenzgruppe Fankulturen und Sport bezogene Soziale Arbeit“ (KoFaS) konstituiert.

Prof. Gunter A. Pilz leitet die „Kompetenzgruppe Fankulturen und Sport bezogene Soziale Arbeit“ (KoFaS). Foto: DOSB
Prof. Gunter A. Pilz leitet die „Kompetenzgruppe Fankulturen und Sport bezogene Soziale Arbeit“ (KoFaS). Foto: DOSB

Nach rund einjähriger Tätigkeit wurde jetzt eine erste Zwischenbilanz gezogen.

Die Arbeitsgruppe am Institut für Sportwissenschaft an der Leibniz Universität Hannover hat sich zum Ziel gesetzt, Gewaltprävention im und durch Sport zu fördern und dabei zentral auf die Verbesserung des Dialogs zwischen Fans, Vereinen, Verbänden und Polizei einzuwirken sowie die präventiven Potenziale des Sports als Mittel zur Gewaltprävention zu untersuchen.

Im zurückliegenden Arbeitsjahr konnte die KoFaS mehr als eine halbe Mio. Euro an Drittmitteln einwerben: „Die KoFaS hat sich national wie international als Anlaufstelle Anerkennung in Sachen Fankulturen, Gewaltprävention und Sport bezogener Sozialer Arbeit erworben. Wir stehen auch in aussichtsreichen Verhandlungen mit weiteren Partnern, die uns finanziell unterstützen wollen“, zog Prof. Gunter A. Pilz ein erfreuliches Zwischenfazit und betonte, dass es gelingen muss, zukünftig aus der derzeit sechsköpfigen Kompetenzgruppe dauerhaft ein Kompetenzzentrum möglichst mit einer Stiftungsprofessur zu installieren.

Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die Sparda-Bank Hannover-Stiftung gewähren der KoFaS momentan Anschubfinanzierungen. Konkret Projektaufträge haben u.a. der Deutsche Fußball-Bund, Borussia Dortmund, der 1. FC Köln und der Niedersächsische Fußballverband an die KoFaS vergeben.

Die KoFaS ist bundesweit die erste Einrichtung an einer Universität, die sich mit der Frage der Qualität der Gewaltprävention im und durch Sport beschäftigt. Die Gruppe trägt mit ihren Kommunikationsangeboten und einem gezielten Konfliktmanagement mit dazu bei, den Eskalationsprozess von Fangewalt in und um die Stadien zu unterbrechen und in der Folge die Entfaltung bunter und kreativer Fankulturen zu ermöglichen.

Das Präsidium der Leibniz Universität Hannover begrüßt die Initiative und die daraus entstehen-den Kooperationen außerordentlich: „Wir sind bestrebt, als Berater zu fungieren und Konzepte zu entwickeln, die den Menschen nützen und eine Hilfestellung geben“, skizziert Prof. Erich Barke, Präsident der Leibniz Universität Hannover, diese Form von Wissenstransfer.

(Quelle: DOSB-Presse, Ausgabe 41)


  • Prof. Gunter A. Pilz leitet die „Kompetenzgruppe Fankulturen und Sport bezogene Soziale Arbeit“ (KoFaS). Foto: DOSB
    Prof. Gunter A. Pilz leitet die „Kompetenzgruppe Fankulturen und Sport bezogene Soziale Arbeit“ (KoFaS). Foto: DOSB