Freiwilliges Soziales Jahr ausbauen und attraktiv gestalten

 

„Wer soziales Engagement in unserer Gesellschaft fördern will, der muss die Rahmenbedingungen dafür attraktiver gestalten: z.B. durch Anerkennung dieser freiwilligen Arbeit mit Bonuspunkten beim Einstieg in die Ausbildung, ins Studium und in den Beruf, als berufliche Zusatzqualifikation z.B. beim beruflichen Aufstieg.

 

Außerdem müssen die Fortbildung und der Versicherungsschutz für die Ehrenamtlichen verbessert werden.“ Diese Forderung erhob der Bundesausschuss Frauen im Sport des Deutschen Sportbundes auf seiner Sitzung am 7.2.2004 in Frankfurt am Main.

 

Die Debatte über ein mögliches Ende der Wehrpflicht und damit auch eine Abschaffung des Zivildienstes hat eine breite gesellschaftspolitische Debatte ausgelöst. Auch Forderungen nach einem sozialen Pflichtjahr wurden wieder laut. Dieser Forderung erteilten die DSB-Frauen eine klare Absage. Ihre Vorsitzende Ilse Ridder-Melchers erklärte dazu: „Nicht nur das Grundgesetz, auch das Völkerrecht schließt aus gutem Grund einen Pflichtdienst aus. Ein Pflichtdienst ist kontraproduktiv, weil soziales Engagement nicht verordnet werden kann. Außerdem wäre ein Pflichtjahr weder quantitativ und schon gar nicht qualitativ von den Kommunen und Trägern aus dem Sozialbereich, dem Kinder- und Jugendbereich und auch aus dem Sport zu bewältigen.“

 

Der Ausbau und eine Weiterentwicklung des freiwilligen sozialen Jahres sei die richtige Antwort. Dafür müsse das bisher für den Zivildienst eingesetzte Geld genutzt werden, um für Jung und Alt attraktive Felder sozialer und bürgerschaftlicher Arbeit zu erhalten und auszubauen, damit dass ehrenamtliche bürgerschaftliche Engagement in unserer Gesellschaft Zukunft habe und gestärkt werde, so der DSB-Bundesausschuss.