Fritz Keller ist neuer DFB-Präsident

Auf dem 43. Ordentlichen Bundestag des DFB in Frankfurt am Main wurde Fritz Keller am 27. September einstimmig an die Spitze des DFB gewählt.

Fritz Keller ist der neue DFB-Präsident. Foto: picture-alliance
Fritz Keller ist der neue DFB-Präsident. Foto: picture-alliance

Für Fritz Keller votierten alle 257 stimmberechtigten Delegierten. Keller ist der 13. Präsident in der Geschichte des DFB, er folgt auf Reinhard Grindel, der am 2. April dieses Jahres zurückgetreten war. Keller war der einzige Kandidat, er wurde auf Empfehlung der Findungskommission durch die Konferenz der Regional- und Landesverbände sowie die Generalversammlung der DFL nominiert.

In seiner Antrittsrede bedankte sich Fritz Keller bei den Delegierten: “Ich freue mich sehr über das klare Votum und das große Vertrauen, das mir die Delegierten entgegenbringen. Wer mich gewählt hat, der hat Veränderung gewählt. Mir ist wichtig, dass wir den DFB zusammen in eine erfolgreiche Zukunft führen, mit neuen Strukturen, effizient und transparent. Eine One-Man-Show wird es dabei nicht geben, den deutschen Fußball von der Basis bis zur Spitze weiterzuentwickeln, geht nur gemeinsam, im Team.”

Zur Agenda des neuen DFB-Präsidenten gehören: die strukturelle Entwicklung des Verbandes, insbesondere vor dem Hintergrund der strikten Trennung von wirtschaftlichem und ideellem Bereich im DFB, die sportliche Arbeit für erfolgreiche Nationalmannschaften, bestmögliche Rahmenbedingungen für Lizenzfußball und Amateurfußball, eine effiziente Nachwuchskonzeption, die Förderung des Mädchen- und Frauenfußballs sowie die Stärkung des Ehrenamtes. Zu Kellers Kernthemen gehören daneben Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung mit dem klaren Eintreten für Vielfalt, Integration, Inklusion und Menschenrechte.

Fritz Keller hat bislang für den SC Freiburg gearbeitet. Ab 1994 war er Marketingvorstand des Vereins, ab 2010 der 1. Vorsitzende und nach einer Satzungsänderung ab 2014 Präsident. Keller ist als Winzer, Gastronom und Hotelier erfolgreich. Weltmeister Fritz Walter war sein Patenonkel.

Dr. Rainer Koch wurde von den Delegierten als 1. Vizepräsident für Amateurfußball und Angelegenheiten der Regional- und Landesverbände des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wiedergewählt. Auch Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge und Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius wurden für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Wiedergewählt als DFB-Vizepräsidenten wurden darüber hinaus Peter Frymuth, Ronny Zimmermann, Erwin Bugar und Hannelore Ratzeburg, die weiterhin für Frauen- und Mädchenfußball verantwortlich ist.

Bei allen weiteren Präsidiumsmitgliedern entfällt künftig die feste satzungsgemäße Zuordnung von Ressorts. Die Satzung wurde auf Beschluss der Delegierten des DFB-Bundestages dementsprechend geändert. Damit sollen ebenso wie mit der Streichung der zuvor in der Satzung festgeschriebenen Sonderkompetenzen und operativen Sonderzuständigkeiten des DFB-Präsidenten Beschlussfähigkeit und Flexibilität des Präsidiums als Kollegialorgan gestärkt werden.

Mit Günter Distelrath, Dirk Janotta, Oliver Leki und Steffen Schneekloth hat das DFB-Präsidium vier neue Mitglieder. Distelrath, Präsident des Niedersächsischen Fußballverbandes und des Norddeutschen Fußball-Verbandes, sowie Janotta, Schatzmeister des Fußballverbandes Rheinland, wurden zu Vizepräsidenten gewählt. Sie folgen auf Eugen Gehlenborg und Dr. Hans-Dieter Drewitz, die beide die Altersgrenze von 70 Jahren überschritten haben und deshalb nicht mehr zur Wahl standen.

(Quelle: DFB)


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    Porträt Fritz Keller vor einer DFB-Wand. Foto: picture-alliance