Führungspersönlichkeit, Identifikationsfigur, Motivator

Erfolgstrainer Jörg Löhr sprach beim Bundestrainer-Großseminar über Teamspirit und Aufgaben der Trainer

„Wie können Spitzenleistungen gesteuert werden?“ Antworten auf diese Frage suchten rund 150 Spitzentrainer und Verbandsfunktionäre in Nürnberg. Der Deutsche Sportbund hatte zum Bundestrainer-Großseminar ins Arvena Park Hotel geladen.

Der Erfolgstrainer Jörg Löhr
Der Erfolgstrainer Jörg Löhr

Um den deutschen Nachwuchsleistungssport ging es dabei ebenso  wie um neue Erkenntnisse aus der Sportwissenschaft und der Psychologie. In Arbeitskreisen sprachen die Verantwortlichen der Nationalteams über Leistungssteuerung in ihren jeweiligen Sportarten. Der Focus lag auf den Vorbereitungen für die olympischen Spiele 2006 in Turin und 2008 in Peking.

„Erfolgsfaktor Team“

Ein Highlight der Veranstaltung war der Vortrag des renommierten Persönlichkeits- und Managementtrainers Jörg Löhr. Er sprach über den „Erfolgsfaktor TEAM“ und verknüpfte dabei interessante Informationen mit unterhaltsamer Rhetorik.  Übungen, Studien und Fakten, gewürzt mit Anekdoten und Metaphern brachten den Bundestrainerinnen und Bundestrainern überraschende Einsichten. In Löhrs Vortrag ging es um die ideale Teamgröße, die Team-Phasen vom Forming bis zum Performing und um den Bruch mit alten Leitsätzen. So machte Löhr deutlich, dass das Motto „Never change a winning team“ in der Praxis keinen Bestand habe. Vielmehr hätte man erkannt, dass es gerade neue Impulse und querdenkende Newcomer seien, die ein Team immer wieder voranbrächten. Ideal sei eine Mischung aus Routiniers und Nachwuchssportlern. Auch mit der Mär der „Elf Freunde“ räumte der erfolgreiche Persönlichkeitstrainer, der Spitzensportler und Nationalteams ebenso trainiert wie Manager in der Wirtschaft, auf.

 

In den Mittelpunkt seiner Ausführungen stellte er die Aufgaben und Spielregeln für Führungskräfte. An ihnen wäre es, die richtigen Talente zu finden aber auch klare Leistungserwartungen zu formulieren. Aufgabe der Trainer sei es, klare Zielsetzungen vorzugeben und diese Ziele in den Köpfen des Teams wach zu halten. Denn sie seien wie ein Erfolgskompass. Und das gelte eben nicht nur für die Athleten sondern auch für den Betreueuerstab. Auch hier müsse es Bewertungskriterien für Leistung geben.


Identifikation schaffen

Zudem beschrieb er den idealen Trainer, die ideale Führungspersönlichkeit als leidenschaftlichen Motivator. „Wenn nicht Sie, wer dann, sollte optimistisch und positiv an bevorstehende Aufgaben herangehen?“, fragte Löhr provokativ.
Erfolg hinge entscheidend davon ab, inwieweit die Führungspersönlichkeiten Vorbild sein und Identifikation mit den Zielen schaffen könnten.


  • Der Erfolgstrainer Jörg Löhr
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