Fußball-Weltmeisterschaft: Public Viewing ist gut für die Seele

Die Fußball-Weltmeisterschaft verbindet Menschen. Besonders Public Viewing ist gut für die Seele.

Gefühle einfach mal rauslassen, das ist für viele Menschen befreiend. Foto: picture-alliance
Gefühle einfach mal rauslassen, das ist für viele Menschen befreiend. Foto: picture-alliance

Am heutigen Donnerstag muss sich die deutsche Fußball-Nationalelf in Brasilien im letzten Vorrundenspiel gegen die Mannschaft der USA behaupten. Auch dabei wird wieder deutlich, dass viele Menschen das Gemeinschaftserlebnis suchen und die Live-übertragung mit möglichst vielen anderen Fans verfolgen wollen.

Menschen, die gemeinsam Fußball schauen, bilden eine eingeschworene Gemeinschaft. „Emotionen werden in einer Gruppe viel intensiver wahrgenommen“, sagt Alexandra Schätzle, Präventionsexpertin bei der Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen. Erwachsene könnten hier ihre Gefühle einfach mal rauslassen. „Das empfinden die meisten als enorm befreiend. Gerade Männer trauen sich im Alltag eher nicht, ihren Emotionen freien Lauf zu lassen.“ Wie oft hat man im normalen Leben schließlich die Chance, jemandem vor Freude in die Arme zu fallen?

Sollte Deutschland bei der Weltmeisterschaft ein Spiel verlieren, so wird auch diese Enttäuschung in der Gruppe viel besser abgefedert. „Geteiltes Leid ist halbes Leid, das gilt auch beim Fußball“, versichert Alexandra Schätzle. „Das gemeinsame Hoffen und Bangen bei einer besonders knappen Partie kann dafür sorgen, dass die Fans auch noch Jahre später eine Gänsehaut bekommen, wenn sie daran zurückdenken.“

Hinzu komme, dass die vierwöchige Weltmeisterschaft ein wunderbarer Ausgleich für private Sorgen sei. „Beim Fußball-Schauen können die Fans – zumindest kurzzeitig – ausschalten und den Stress auf der Arbeit, im Freundeskreis oder in der Familie vergessen“, sagt Schätzle.

Außerdem sei das Fußball-Großereignis ein tolles, unverfängliches Thema, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen. „Nicht selten entstehen beim Public Viewing neue Freundschaften oder gar Liebesbeziehungen“, sagt die Präventionsexpertin.

(Quelle: TK Hessen)


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