Gespräche der Deutschen Sportjugend mit All China Youth Federation

Für die Jahresplanung 2009 wurden Perspektiven mit dem Ziel einer weiteren Vertiefung der gemeinsamen Austauschzusammenarbeit beraten. Dabei zeigte sich die chinesische Partnerseite zu dem freiwillig, ehrenamtlichen jugend- und sportpolitischem Engagement der dsj in der außerschulischen Jugendbildungsarbeit gut informiert sowie an Aktivitäten der dsj sehr interessiert. Lu Hao, 1. Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Jugendliga, unterstrich, dass die Bedeutung dieser Arbeit für die Gesellschaft sehr hoch eingeschätzt werde und für das moderne China eine wichtige Perspektive für die künftige inhaltliche Zusammenarbeit darstelle. Beide Seiten betonten, dass der aufgenommene Erfahrungs- und Meinungsaustausch eine wichtige Grundlage für die beabsichtigte, künftig engere Austauschzusammenarbeit biete. Am deutsch-chinesischen Jugend- und Fachkräfteaustausch im Jugendsport sollen sich auch von beiden Seiten Untergliederungen bzw. Mitgliedsorganisationen beteiligen. 

Ingo Weiss, 1. Vorsitzender der dsj, übermittelte an Lu Hao eine Einladung der dsj an den Allchinesischen Jugendverband (ACYF) zu einem weiterführenden Fachaustauschprogramm 2009 in Deutschland. Einzelheiten, auch zu dem bereits angedachten Gegenbesuch der dsj, werden nun zwischen den Organisatio-nen abgestimmt. Uwe-Finke-Timpe, Leiter des Referats für Internationale Jugendpolitik im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, begrüßte die Vereinbarung als Unterstützung und Ausfüllung im Sinne einer bereits 2006 bilateral geschlossenen Regierungsvereinbarung zur jugendpolitischen deutsch-chinesischen Zusammenarbeit.  

Die Führungskräftedelegation des Allchinesischen Jugendverbandes (ACYF) weilte auf Einladung von Bundeskanzlerin Merkel im Rahmen eines Kontingents von 400 jungen Chinesinnen und Chinesen aus dem vielfältigen Spektrum des ACYF im Oktober in Deutschland. Ein Schwerpunkt war dabei das Kennen lernen der föderalen Struktur und Verantwortung in der Bundesrepublik Deutschland. Die chinesischen Gäste besuchten Deutschland deshalb in 16 Gruppen verteilt auf die Bundesländer, wozu die Betreuungsfachkräfte über die dsj gestellt wurden und regionale Sportorganisationen in die Länderprogramme integriert waren. Das Treffen mit der in die Gruppe Hessen integrierten sogenannten VIP-Gruppe unter der Leitung von Lu Hao begann mit einem Empfang von Ingo Weiss und ersten bilateralen Gesprächen in Wiesbaden. Hieran haben auch DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach sowie die Sprecherin der Spitzenverbände, Dr. Christa Thiel, teilgenommen. Vom ebenfalls anwesenden Generalkonsulat der VR China, Frankfurt am Main, vertreten durch den stellvertretenden Generalkonsul Wang Xiting wurde auf die besondere jugendpolitische Bedeutung der Begegnung hingewiesen. Ingo Weiss dankte für die breite Unterstützung auf deutscher und chinesischer Seite und begrüßte die gemeinsam entwickelten konkreten Perspektiven für die Weiterführung des bilateralen Dialogs und der künftigen deutsch-chinesischen Austauschzusammenarbeit.