Große Sportevents müssen live im TV übertragen werden

Die 10. Mitgliederversammlung des DOSB am 6. Dezember in Dresden hat auf Antrag des Deutschen Handballbundes (DHB) einen entsprechenden Beschluss gefasst. Verantwortliche der öffentlichen-rechtlichen Fernsehanstalten werden darin aufgefordert, „frühzeitig alle Anstrengungen“ zu unternehmen, „damit über alle sportlichen Großereignisse live berichtet wird.“

ARD und ZDF hatten kürzlich mitgeteilt, nicht mehr weiter um die TV-Rechte für die Handball-Weltmeisterschaft in Katar (15. Januar bis 1. Februar) bieten zu wollen. Mit beIN SPORTS, dem Vermarkter des Weltverbandes IHF, sei keine Einigung zustande gekommen. Damit werden die Spiele der WM 2015 nicht von ARD und ZDF übertragen.

„Wir haben alle erlebt“, sagte Handball-Präsident Bernhard Bauer in seinem Dresdner Statement, „wie bereits im Sommer die Volleyball-Weltmeisterschaft nicht im Fernsehen übertragen worden ist“. Bauer fügte hinzu : "Wir brauchen aber die große Öffentlichkeit einer Weltmeisterschaft auch, um neue Vorbilder für unsere Kinder und Jugendlichen zu schaffen, diese für den Sport zu begeistern und damit die Zukunft des Handballs zu sichern.” Er betonte zudem, dass auch die internationalen Fachverbände gefordert seien, „Verträge mit Rechteinhabern dann zu machen, wenn sie die Möglichkeit zulassen, auf die nationalen Besonderheiten einzugehen, um nicht am Ende nur Monopole zu schaffen.“

Sollte in letzter Minute keine Einigung zwischen ARD/ZDF und den Rechtinhabern zustande kommen, liegen die Hoffnungen noch auf einer Übertragung auf Sportdeutschland.tv, dem Internetfernsehen des DOSB. Im August wurden 103 WM-Spiele der Volleyballer live gezeigt. Mehr als zwei Millionen Zugriffe konnte Sportdeutschland-TV verzeichnen.

Die Beschlüsse der DOSB-Mitgliederversammlung 2014 gibt es hier >>>

(Quelle: DOSB, SID)