Hochstimmung in Bremen

Beim Stopp der Sportabzeichen-Tour in Bremen feiern 2.000 begeisterte Gäste das Sportabzeichen-Jubiläum.

Hand in Hand ins Ziel: Stunt- und Actionmodel Miriam Höller sprintet mit DOSB-Maskottchen Trimmy (Alle Fotos: Picture-Alliance GmbH)
Hand in Hand ins Ziel: Stunt- und Actionmodel Miriam Höller sprintet mit DOSB-Maskottchen Trimmy (Alle Fotos: Picture-Alliance GmbH)

„Ich habe allen Grund zum Strahlen“, so die Eröffnungsworte von Dieter Stumpe, Präsident des Landessportbundes Bremen zum 13. Tour-Stopp der Sportabzeichen-Tour. „Zum einen, weil die Sonne scheint, zum anderen, weil es hier so viele Menschen gibt, die Sport treiben wollen.“

Eröffnet wurde der Tag in der Sportanlage der Universität neben Dieter Stumpe durch Margit Budde vom DOSB-Präsidialausschuss Breitensport/Sportentwicklung, die vom frisch gebackenen IOC-Präsidenten Dr. Bach herzliche Grüße übermittelte und sich bei allen Helfern, Organisatoren und Botschaftern für ihren großartigen Einsatz bedankte.

Die hochmotivierten Gäste, darunter 600 Bremer Schülerinnen und Schüler sowie rund 300 Beschäftigte aus Bremer Unternehmen, die in diesem Jahr beim Wettbewerb „Team-Fit“ für Firmen mitmachten ließen sich nicht lange bitten, als das Aufwärmtraining begann. Trimmy und die Botschafter der Nationalen Förderer leiteten das Training an: Paralympics-Athletin und Botschafterin für die Sparkassen-Finanzgruppe Vanessa Low,  Olympiasieger im Judo und Botschafter für die Sparkassen-Finanzgruppe Ole Bischof, Box-Olympiasieger von 1992 und Botschafter für die BARMER GEK Torsten May, der ehemalige Weltklasse-Zehnkämpfer und Botschafter für kinder+Sport Frank Busemann, zusammen mit  Miriam Höller, Stunt- und Actionmodel sowie Botschafterin von Ernsting's family.

Hand in Hand ins Ziel

Während die Abnahme der Schüler-Sportabzeichen im vollen Gang war, traten beim Promi-Sprint neben den Botschaftern und Trimmy auch zwei Ausbilder einer Bremer Firma teil. Als Sieger ging Frank Busemann durchs Ziel. Das fröhliche Schlusslicht bildeten Trimmy und Miriam Höller, die sich eine Laufbahn teilten und Hand in Hand ins Ziel liefen. Ole Bischof, zweiter Sieger des Promi-Sprints, freute sich über den Trubel auf dem Sportplatz. „Bewegung ist wichtig und man muss junge Menschen dort abholen, wo sie sind, zum Beispiel in den Schulen“,  so Bischof über seine Motivation, das Sportabzeichen zu unterstützen. „Hier kann man Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Möglichkeit geben, Sport zu entdecken. Das Sportabzeichen kann genau das schaffen.“ Auch Torsten May war gerne als Botschafter für die gute Sache vor Ort: „Es ist wunderbar, Kindern den Sport ans Herz zu legen. Ich selbst habe tolle Erlebnisse durch den Sport gehabt und das möchte ich weitergeben.“

Ganz im Zeichen der Inklusion

Beim heutigen Tour-Stopp stand neben den Kindern ganz besonders auch das Miteinander im Zentrum. „Die ganze Tour ist ein großer Erfolg. Inklusion ist das Top-Thema der Zukunft, “ begründete Margit Budde das Schwerpunktthema des Tour-Stopps. „Es ist sehr wichtig, alle Menschen zusammenzuführen, denn Sport verbindet und man kann das Miteinander spüren.“ Diese Sicht unterstützte auch Vanessa Low als paralympische Athletin: „Die Kinder machen toll mit. Man muss ihnen zeigen, dass es Menschen gibt, die anders sind und trotzdem Spaß am Sport haben. Kinder sind da ganz offen und nehmen auch etwas an, wenn man es ihnen zeigt. Die Veranstaltung ist dafür ein guter Schritt.“ Dies bekräftigte auch Alexandra Pensky vom Geschäftsbereich Breitensport des DOSB und versprach „ich tue mein möglichstes, um die Inklusion beim Sportabzeichen voranzubringen.“

Wie wichtig das Thema Inklusion für das Sportabzeichen ist, benannte auch Hannelore Tempelmann, 1. Vorsitzende des Behinderten Sportverbandes Bremen, verbunden mit der Hoffnung, mehr Behinderte zum Sport zu bringen. „Um das Sportabzeichen abzulegen, muss man keinem Verein angehören und es gibt im Sportabzeichen für jede Behinderung eine Einstufung, so dass fast jeder Behinderte es schaffen kann, wenn er trainiert. “ Sie selbst geht dabei mit gutem Beispiel voran. Ihr Sportabzeichen hat Hannelore Tempelmann bereits 32mal abgelegt und rief auf der Pressekonferenz daher alle auf: „Macht das Sportabzeichen, es bringt viel, ob man behindert ist oder nicht.“

Viele gute Wünsche

Wolfgang Tenhagen gab als Beauftragter für das Deutsche Sportabzeichen unter Behinderten-Bedingungen seiner Hoffnung Ausdruck, „dass man schon im nächsten Jahr gar nicht mehr von Inklusion sprechen muss, sondern dass es selbstverständlich ist, gemeinsam Sport zu treiben. Dafür ist es wünschenswert, dass Sportstätten für alle leicht erreichbar sind.“ Dieter Stumpe fügte hinzu: „Ich wünsche mir, dass das Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung selbstverständlich wird.“

Auch von der Politik wurde das Sportabzeichen gefeiert und gewürdigt. Wilhelm Hinners, innenpolitischer Sprecher der CDU-Faktion in der Bremer Bürgerschaft  wünschte sich, dass ehrenamtliche Tätigkeit mehr gefördert wird. Carsten Sieling, Bundestagsabgeordneter der SPD Bremen formulierte als Ziel, „wir müssen noch mehr in die sportpädagogische Ausbildung investieren und dabei auch die Inklusion im Blick haben.“

Gemeinschaft macht Spaß

Darüber, dass auch dieser Tour-Stopp für alle Beteiligten ein tolles Erlebnis war, sind sich alle einig. „Alle, die da waren, haben es gerne gemacht“, freute sich Frank Busemann, „ es ist unheimlich schön zu sehen, dass mit der Sportabzeichen-Tour so viele Kinder erreicht werden.“ Und Torsten May ergänzte: „Auch mit Blick auf Inklusion war das heute eine einfache und ungezwungene Geschichte, die funktioniert.“ Miriam Höller, die in diesem Jahr das erste Mal als Botschafterin bei der Sportabzeichen-Tour dabei ist, berichtete begeistert: „Ich habe heute gemerkt, dass die Kinder für Vorbilder brennen. Es geht nicht darum, dass man gewinnt, sondern darum, in der Gemeinschaft Spaß zu haben, ganz besonders auch in der Familie.“

Auch für Familien bot der heutige Tag jede Menge Möglichkeiten, Spaß zu haben und sich gemeinsam zu bewegen. Unter dem Motto „Gemeinsam springen und gewinnen!“ lud Ernsting's family als Nationaler Förderer alle Familien zum Familien-Contest: Mindestens zwei Familienmitglieder aus mindestens zwei Generationen traten beim „Zwei-Generationen-Sprung“ an. Ihre Ergebnisse wurden addiert und durch die Anzahl der teilnehmenden Familienmitglieder geteilt. Der von Miriam Höller überreichte Hauptgewinn, ein 50-Euro-Gutschein von Ernsting's family, ging an die Familie Petersen. Familie Schilling belegte den zweiten Platz und erhielt einen 25-Euro-Gutschein. Aber keiner musste heute leer ausgehen: alle anderen Teilnehmer konnten sich über einen Turnbeutel von Ernsting´s family freuen.

Doch auch in allen Bremer Firmen, die heute am Wettbewerb „Team Fit“  teilgenommen haben, wurde Gemeinschaft groß geschrieben. Einige der beteiligten Unternehmen hatten sogar noch ein weiteres Geschenk für Ihre Mitarbeiter im Gepäck: einen Tag Extra-Urlaub für alle, die das Deutsche Sportabzeichen schaffen.

Fun statt Rausch

Schnelligkeit, Koordination und Ausdauer waren nicht nur beim Sportabzeichen, sondern auch beim Rahmenprogramm gefragt. Da war es doppelt gut, dass der Getränkepartner der Tour BIONADE alle Teilnehmer mit kostenlosen Erfrischungen versorgte. Denn abseits von Kugelstoßen und Weitsprung hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sportabzeichen-Tour in Bremen die Qual der Wahl, welches der beliebten Funmodule der Nationalen Förderer sie als erstes ausprobieren wollten: Beim Bike-Memo von Ernsting’s family waren Kopf und Ausdauer gleichermaßen gefragt. Der Multi-Tower der BARMER GEK gilt als Publikumsmagnet für alle Kletterfans und war auch diesmal wieder sehr begehrt. Spannend wurde es am Rauschbrillen-Parcours der BARMER GEK in Bremen, den Andreas Feldt, Regionalgeschäftsführer der BARMER GEK Bremen vorstellte. Hier konnte man – ohne einen Tropfen zu trinken – eindrucksvoll die Beeinträchtigung durch Alkohol erfahren. Zusätzlich bot die T-Wall die Chance, die eigene Reaktionsfähigkeit zu testen. Auch am Quartertramp der Sparkassen-Finanzgruppe herrschte großer Andrang und Lothar Fäsenfeld von der Sparkasse Bremen freute sich über die begeisterten Besucher, die die Chance ergriffen, ganz ohne Risiko ihren ersten Salto zu schlagen. Zahlreiche, von Profifotografen geschossene Erinnerungsfotos wechselten an der Foto-Station von kinder+Sport ihren Besitzer und wurden stolz nach Hause getragen.

 (Quelle: wirkhaus)


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