HSB stellt 10-Punkte-Plan des Sports vor

Günter Ploß, Präsident des Hamburger Sportbundes (HSB), stellte am 9. März in einem 10-Punkte-Plan die sportpolitischen Vorschläge des HSB für die kommende Legislatur vor.

Radsport vor Hamburger Stadtkulisse. Foto: Witters
Radsport vor Hamburger Stadtkulisse. Foto: Witters

Der HSB richtet sich damit an die Fraktionen in der Hamburgischen Bürgerschaft sowie den zukünftigen Senat. „Die Grundvoraussetzung dafür, dass die Vereine und Verbände in Hamburg ihren unverzichtbaren gesellschaftspolitischen Beitrag weiter leisten können, sind funktionierende und verlässliche Rahmenbedingungen“, so Ploß.
 
Als wichtiges, eigenständiges Politikfeld muss der Sport aus Sicht des HSB langfristig einer Behörde zugeordnet werden. „Wir begrüßen darum die Aussage von Bürgermeister Scholz, dass der Sport in der Innenbehörde verbleibt“, sagte Ploß.
Das Sportamt sollte sich auf ministerielle Aufgaben konzentrieren, während der HSB die sportfachlichen Aufgaben übernimmt. Bestehende Parallelstrukturen können so abgebaut werden. In Zukunft sollte eine nachhaltige Bewerbungsstrategie um Großveranstaltungen anhand bestimmter Kriterien unter Einbeziehung der Vereine und Verbände verfolgt werden.
 
Die unverzichtbaren Rahmenbedingungen der Sportförderung in Hamburg sind der Sportfördervertrag, die entgeltfreie Nutzung der staatlichen Sportstätten sowie die kostenlose Überlassung städtischer Grundstücke an Vereine. „Der HSB setzt sich für den Erhalt dieses klaren Orientierungsrahmens ein. Das Bekenntnis von Bürgermeister Scholz zur entgeltfreien Nutzung ist darum ein positives Signal“, sagte Ploß.
Der HSB fordert, dass die Autonomie des Sports in Zukunft auch bei der zuwendungsrechtlichen Gestaltung der Sportförderung beachtet wird. Der Konsolidierungsbeitrag in Höhe von 200.000 € sowie die jüngsten Mittelkürzungen im Leistungssportbereich in Höhe von 30.000 € sollten dem Sport wieder zur Verfügung stehen. „Wir erkennen natürlich an, dass die Stadt in einer schwierigen Haushaltslage ist. Mindestens mittelfristig ist eine Mittelaufstockung für den Sport aber zwingend notwendig“, so Ploß
 
Die Sanierung sowohl der vereinseigenen als auch öffentlichen Sportanlagen und -flächen muss auf hohem Niveau fortgeführt werden. Der HSB setzt sich dafür ein, dass ein Qualitätsmanagement für alle Sportstätten regelhaft etabliert und die Instandhaltung der sanierten Anlagen in Zukunft bedarfsgerecht finanziert wird. Damit die Stimme des organisierten Sports künftig bei Bäderland und Schulbau Hamburg Gehör findet, fordert der HSB jeweils einen Sitz in beiden Aufsichtsräten.
 
Neben weiteren Punkten, wie dem Erhalt von Sportflächen und der Einführung einer Profilquote, betonte Ploß, dass die Zukunft des Projekts „Kids in die Clubs“ unbedingt gesichert werden muss. Der HSB fordert, dass die Stadt ihre bisherigen Mittel im Falle der Einführung des Teilhabepaketes („Bildungsgutschein“) des Bundes weiterhin für dieses Erfolgsprogramm zur Verfügung stellt und „Kids in die Clubs“ ohne bürokratischen Mehraufwand für die Vereine fortgeführt wird.
 
Bei der Einführung neuer Kontingentstundentafeln sollte der Schulsport mindestens mit drei Stunden verbindlichen Sportunterrichts in allgemeinbildenden Schulen Berücksichtigung finden. Bewegungsangebote in Kitas sollten ausgeweitet werden.
 
Der 10-Punkte-Plan steht als Download unter www.hamburger-sportbund.de bereit.


  • Radsport vor Hamburger Stadtkulisse. Foto: Witters
    Radsport vor Hamburger Stadtkulisse. Foto: Witters