IdS ist Partner aller Hessischen Integrationspreisträger

Am 21. November 2011 verliehen Hessens Ministerpräsidenten Volker Bouffier und Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn in Wiesbaden den Hessischen Integrationspreis. In diesem Jahr waren besonders Projekte zur Bewerbung aufgerufen, die im Themenfeld „Integration und Sport“ einen wichtigen Beitrag für ein besseres Miteinander in unserer Gesellschaft leisten. Viele Vereine und ihre Projekte haben sich beworben. Der erste, zweite und dritte Preis ging an Sportvereine und ihre Kooperationspartner, die seit vielen Jahren mit dem Programm „Integration durch Sport“ („IdS“) der Sportjugend Hessen zusammenarbeiten und in vielfältiger Weise durch die „IdS“-Mitarbeiter gefördert, beraten und unterstützt wurden.

Die Preisträger aus Kassel (oben), Dietzenbach (Mitte) und Bornheim (unten) nehmen die verdiente Anerkennung entgegen. (Quelle: privat von den Preisträgern)
Die Preisträger aus Kassel (oben), Dietzenbach (Mitte) und Bornheim (unten) nehmen die verdiente Anerkennung entgegen. (Quelle: privat von den Preisträgern)

Der Hessische Integrationspreis wird seit 2004 verliehen. Er wurde von der Landesregierung gestiftet zur Anerkennung und Würdigung nachhaltiger Maßnahmen, die dem Zusammenleben der einheimischen und zugewanderten Bevölkerung in Hessen dienen. Dieses Jahr stand der Sport im Mittelpunkt der Ausschreibung. „Gerade aus dem Sport hat sich eine große Zahl herausragender Projekte beworben. Gemeinsam Sport treiben ist erlebtes Miteinander – hier wird gelungene Integration besonders deutlich“, so Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn.

1. Preis: Freestyle Kassel

Den mit 10.000 € dotierten ersten Preis gewann das Projekt „Freestyle – your place to be“ -  ein gemeinsames Projekt der Vereine FSC Dynamo Windrad Kassel e.V., Bildungsträger Vabia Vellmar sowie ehrenamtlich engagierter Personen aus der Region Kassel. Beteiligt ist darüber hinaus das Spielmobil Rote Rübe Kassel. Die Kooperationspartner nutzen eine ehemalige Fabrikhalle, um ein vielseitiges Sportangebot für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche anzubieten. Das Gebäude, in einem strukturschwachen Stadtteil der nordhessischen Metropole gelegen, konnte durch hohes ehrenamtliches Engagement vieler Akteure vor dem Verfall bewahrt und zu einer Sport- und Begegnungsstätte umgebaut werden.

„IdS“ Nordhessen ist von Beginn an mittendrin statt nur dabei, unterstützt das Projekt einerseits durch die Finanzierung von Betreuerhonoraren der freiwillig Engagierten (überwiegend Heranwachsende mit Migrationshintergrund), andererseits durch die Nutzung der Halle als Tagungs- und Schulungsort für Netzwerktreffen und die Fortbildung „Sport interkulturell“ Anfang November. Zudem  tragen wir die Idee des Projekts bei den zahlreichen Außenterminen in die benachbarten Land- und Sportkreise getragen und sorgen damit für eine hohe Aufmerksamkeit bezüglich neuer, innovativer Formen von Sport- und Jugendsozialarbeit.

2. Preis: "Wir bewegen uns" Dietzenbach

Den zweiten Preis in Höhe von 6.000 € gewann die Initiative „Wir bewegen uns“ der Stadt Dietzenbach in Kooperation mit der Nassauischen Heimstätte GmbH. Die Initiative wurde im Jahr 2008 als stadtteilbezogener und lernender Prozess gestartet. Mittlerweile wurden über 50 Einzelprojekte auf den Weg gebracht, die von Aerobic bis Tennis, von Mädchenfußball bis Taiji, eine große Zahl sportlicher Aktivitäten ermöglichen. Das Gesamtkonzept ist zielgerichtet auf den Sozialraum abgestimmt und versucht, in allen Teilbereichen eine Verstetigung durch die Einbindung von Vereinen und Organisationen zu erreichen.

„IdS“ unterstützt die Initiative auf vielfältige Weise. So waren die Sportjugend Hessen und der Landessportbund bei vielen Projekten als Partner vor Ort und haben an zahlreichen Netzwerktreffen teilgenommen. Die Ausbildung der Sport- und Integrationslotsen wurde aktiv begleitet, mehrere offene Sportangebote (z. B. Yoga, Hip Hop,...) gefördert und Vereine in Integrationsfragen beraten. Viele Maßnahmen sind mittlerweile fest im Vereinswesen verankert, so dass die Integration vor Ort weiter gelebt wird.

3. Preis: SG Bornheim

Als dritter Preisträger erhält der SG Bornheim 1945 e. V.  4.000 € Preisgeld. Wesentliches Ziel des Vereins (ca. 40 % der Mitglieder haben einen Migrationshintergrund) ist die soziale Integration von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus der Zielgruppe. Als besonderer Raum des kulturellen Austauschs wurde deshalb ein Kinder- und Familienzentrum geschaffen, das neben den sportlichen Aktivitäten des Vereins pädagogische und integrative Überlegungen in den Vordergrund stellt. So existiert dort beispielsweise ein pädagogischer Mittagstisch (gesunde Ernährung und Hausaufgabenbetreuung).

Seit 2007 ist die SG Bornheim Stützpunktverein im Programm „Integration durch Sport“. Dabei wurden zahlreiche Projekte und Sportangebote vor Ort initiiert und gefördert. Aktuell unterstützt IdS vor allem das offene Mitternachtsfußballangebot und stellt einen Soccercourt zur Verfügung. Außerdem werden die Kleinkindergruppen des Vereins unterstützt und im Rahmen von „Sport für alle Kinder“ gefördert.

IdS Hessen als Partner vor Ort

Insgesamt wirkt das Programm „Integration durch Sport“ der Sportjugend Hessen seit mehr als 20 Jahren erfolgreich in Hessens Sportlandschaft. Mehr als 100 Sportvereine werden aktuell partnerschaftlich betreut und zahlreiche Projekte mit Sportkreisen und Kommunen initiiert. In Fortbildungen werden Themen wie „interkulturelle Kompetenz“ und „Vereinsentwicklung durch interkulturelle Öffnung“ aufgegriffen und auch bei interkulturellen Problemen und Fragen können sich die Vereine an die kompetenten und langjährig erfahrenen „IdS“-Mitarbeiter wenden. IdS Hessen gratuliert allen Vereinen und Initiativen zum Hessischen Integrationspreis und freut sich, auch weiterhin als Partner vor Ort gelebte Integration zu unterstützen.

(Volker Rehm & PM HMDJ)


  • Die Preisträger aus Kassel (oben), Dietzenbach (Mitte) und Bornheim (unten) nehmen die verdiente Anerkennung entgegen. (Quelle: privat von den Preisträgern)
    Die Preisträger aus Kassel (oben), Dietzenbach (Mitte) und Bornheim (unten) nehmen die verdiente Anerkennung entgegen. (Quelle: privat von den Preisträgern)