Innenminister Schily setzt auf Geduld beim Integrationsprozess - DSB unterstützt Aktivitäten

Bundesinnenminister Otto Schily will am 25. September beim Berlin-Marathon für mehr Geduld beim Integrationsprozess werben. „Die Integration von Zuwanderern verlangt sowohl von den Migranten als auch von der Aufnahmegesellschaft Geduld, Ausdauer und Durchhaltevermögen“, sagte Schily.

Innenminister Schily setzt sich bei Berlin-Marathon für Integration ein (Foto: DSB-Archiv)
Innenminister Schily setzt sich bei Berlin-Marathon für Integration ein (Foto: DSB-Archiv)

Er hat dieses Datum in diesem Jahr zum „Tag der Integration“ ausgerufen. „Die Bereitschaft, Schwächeperioden im Laufe des Integrationsprozesses zu überwinden, wird kaum besser als durch den Marathonlauf symbolisiert.“

 

Besonders soll am 25. September wie schon im letzten Jahr auf das bundesweite Programm des Deutschen Sportbundes „Integration durch Sport“ hingewiesen werden, das durch das Ministerium von Otto Schily finanziert wird. „Durch den medienwirksamen zentralen Auftakt beim Berlin-Marathon werden die vielfältigen bundesweiten auch weniger spektakulären Initiativen und Projekte in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt“, sagte Schily. Nicht nur in Berlin, sondern in allen Bundesländern durch die Landesverbände sowie vor Ort durch eine Vielzahl von Veranstaltungen der Sportvereine werden die Möglichkeiten der Integration durch Sport unterstrichen.

 

Der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), Manfred von Richthofen, hat den organisierten Sport aufgerufen, den Innenminister bei seinem Bestreben mit allen Mitteln zu unterstützen. „Schily will damit den aktiven Integrationsprozess von Aussiedlern und Migranten fördern und auf die vielen gelungenen Beispiele in Kultur und Sport hinweisen“, sagte von Richthofen in einem Appell an Alle.

 

 

Innenminister Schily und DSB-Präsident Manfred

von Richthofen machen sich gemeinsam für eine

Sache stark (Foto: DSB-Archiv)

 

Das Programm „Integration durch Sport“ habe sich dank der starken Unterstützung durch das Bundesministerium des Inneren seit 16 Jahren die Integration auf die Fahne schreiben können und erreiche mittlerweile Jahr für Jahr fast eine Million Menschen aus anderen Nationen. Schon die Bilanz des ersten bundesweiten "Tages der Integration durch Sport" am 15. Mai 2004 sei hervorragend ausgefallen. Dieses Ergebnis gelte es zu wiederholen.

 

Schily ist sich sicher, dass der Tag der Integration, der künftig jährlich wiederholt werden soll, auch neue Impulse für das vielfältige ehrenamtliche Engagement bei der Integration gibt. „Der Sport - ob Breiten - oder Spitzensport - ist im hohen Maße geeignet, sowohl sprach- als auch ethnische Barrieren zu überwinden“, sagte Schily mit Blick auf die vielen Angebote der Vereine. Auch von Richthofen ist überzeugt, dass der Berlin-Marathon der richtige Rahmen für eine solche Veranstaltung ist.

 

„Für den organisierten Sport bietet sich eine herausragende Chance, den neuen Bürgern in unserem Land die vielen Maßnahmen und Vorhaben des Programms "Integration durch Sport" vorzustellen“, sagte der Berliner. Er warnte allerdings davor, im Sport ein Allheilmittel zu sehen, das alles könne. Er dürfe nicht allein gelassen werden. Zudem müsse er auf die neuen Bürgerinnen und Bürger von Deutschland zugehen, wie es der Deutsche Sportbund in seiner sportpolitischen Grundkonzeption „Sport und Zuwanderung“ schon empfohlen hat.


  • Innenminister Schily setzt sich bei Berlin-Marathon für Integration ein (Foto: DSB-Archiv)
    Innenminister Schily setzt sich bei Berlin-Marathon für Integration ein (Foto: DSB-Archiv)