IOC-Präsident Bach ruft zu Olympischem Frieden auf

Der neu gewählte IOC-Präsident Thomas Bach hat am Mittwoch die Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) um die Einhaltung einer weltweiten Waffenruhe während der Olympischen Winterspiele 2014 gebeten.

IOC-Präsident Bach spricht zu den Vertretern der UN-Vollversammlung Foto: picture-alliance
IOC-Präsident Bach spricht zu den Vertretern der UN-Vollversammlung Foto: picture-alliance

IOC-Präsident Thomas Bach hat am Mittwoch die Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) um die Einhaltung einer weltweiten Waffenruhe während der im Februar im russischen Sotschi stattfindenden Olympischen Winterspiele gebeten.

„Wir bitten heute um Ihre Unterstützung für den olympischen Waffenstillstand“, rief Bach den UN-Vertreter zu. In einer von der russischen Regierung eingebrachten Resolution wurden alle Länder gebeten, die Waffen weltweit zu den Olympischen Spielen (7. bis 23. Februar 2014) ruhen zu lassen. Die Waffenruhe solle eine Woche vor den Spielen beginnen und eine Woche nach den Spielen enden. Mehr als 70 Länder, darunter auch Deutschland, unterstützen die Resolution.

Das Prinzip des Olympischen Friedens geht zurück bis zu den Spielen in der Antike. Eine entsprechende UN-Resolution wurde das erste Mal vor den Olympischen Sommerspielen 1992 in Barcelona eingebracht und seither vor jeden weiteren Spielen von den Vereinten Nationen unterstützt.

In seiner Rede betonte der neu gewählte IOC-Präsident zudem die wichtige Rolle des Sports für die Gesellschaft, da dieser Werte wie Toleranz und Fair Play vertrete. „Die Olympischen Spiele, die olympischen Athleten und ganz speziell das Olympische Dorf sind der beste Beweis. Hier spielen kulturelle Unterschiede keine Rolle. Sie sind beste Beispiele für gegenseitigen Respekt und ein Zusammentreffen ohne Diskriminierung”, unterstrich Bach die Bedeutung des Sports.

Bach bekräftigte, dass dies nur mit einer gesicherten Unabhängigkeit der Sportorganisationen möglich sei: „Egal wo wir auf der Welt Sport treiben, die Regeln sind überall gleich und werden anerkannt. Sie basieren auf einem gemeinsamen Verständnis von Fair Play, Toleranz und Freundschaft.“ Nur wenn die Autonomie der Sportorganisationen gewährleistet sei, könne der Sport diese universellen Werte weiterhin vertreten und verbreiten.

Dies heiße jedoch nicht, dass der Sport unpolitisch sei: „Der Sport muss sich der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen seiner Entscheidungen bewusst sein”, betonte Bach. Er rief die Vereinten Nation dazu auf, eng mit dem IOC zusammenzuarbeiten, um durch eine gemeinsame Kooperation in den Bereichen Bildung, Fortschritt, Integration und Frieden  die vorhandenen Potenziale noch besser zu nutzen. Das IOC hat bei in der UN-Vollversammlung seit 2009 einen Beobachterstatus, dieser beinhaltet zwar kein Wahlrecht, stellt jedoch eine Mitarbeit an den Resolutionen sicher.

Die Opens external link in new windowkomplette Rede kann hier nachgelesen werden.

(Quelle: DOSB/Pressemitteilung IOC)


  • IOC-Präsident Bach spricht zu den Vertretern der UN-Vollversammlung Foto: picture-alliance
    IOC-Präsident Bach spricht zu den Vertretern der UN-Vollversammlung Foto: picture-alliance