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Journalistenpreis: Reportage von Anne Armbrecht gewinnt
Mit ihrer Reportage „Die große Schmelze“ gewann die 25 Jahre alte Journalistin Anne Armbrecht den vom DOSB geförderten Nachwuchspreis des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS).
Die Jenaerin, die mittlerweile als Sportredakteurin beim Tagesspiegel in Berlin arbeitet, nahm die Auszeichnung und 2000 Euro Preisgeld beim Galaabend des VDS am Montag in der WWK-Arena in Augsburg von der Jury-Vorsitzenden und DOSB-Pressesprecherin Ulrike Spitz entgegen. Der Preis ist für die drei Erstplatzierten mit insgesamt 4500 Euro dotiert und stand unter der Überschrift „Keine Spitze ohne Breite – keine Breite ohne Spitze.“ Insgesamt waren 12 Beiträge von Nachwuchsjournalisten unter 28 Jahren eingereicht worden.
Anne Armbrecht setzte das Thema des Wettbewerbes hervorragend um. Eindrucksvoll schildert die Autorin in ihrem am 7. Januar 2017 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erschienenen Beitrag die gegenseitige Abhängigkeit von Breiten- und Spitzensport am Beispiel des Skisports. In ihrem gut recherchierten Beitrag beschreibt sie, wie sich Veränderungen von außen, nämlich der Klimawandel ebenso wie die Professionalisierung des Sports, intensiv auf das Sporttreiben von Kindern und damit letztlich auch auf die Entwicklung des Spitzensports auswirkt. Früher, so erzählt der frühere Alpin-Bundestrainer Christian Scholz in Armbrechts Text, hätten die Knirpse im Kindergarten schon den ersten Ski-Kurs belegt. Heute könne man froh sein, wenn wenigstens sportbegeisterte Eltern ihren Nachwuchs noch an den Schneesport heranführten. Und so seien große Erfolge für nachfolgende Generationen immer schwerer erreichbar.
Den zweiten Platz gewann Josef Opfermann (Hamburg) mit seiner im NDR ausgestrahlten Radioreportage, „Olympiasieger und Anfänger in einen Boot“, mit der er das vorgegebene Thema ebenfalls hervorragend umgesetzt hat. Er beschreibt, wie beide Seiten vom gemeinsamen Training profitieren, also nicht nur der Hamburger Rudernachwuchs, sondern auch Achter-Olympiasiger Eric Johannesen. „Nochmal mit ganz neuen Charakteren zusammen als Team zusammengewachsen zu sein, das war mal eine neue Erfahrung. Und da kann man für sich als Persönlichkeit auch weiter dran wachsen“, sagt Johannesen in Opfermanns Beitrag.
Auf Platz drei landete Julian Hilgers (Dortmund) mit seiner online-Reportage „Olympia im Ruhrgebiet“ (Correctiv.Ruhr), die unter anderem beschreibt, wie wertvoll die Ausrichtung von Olympischen Spielen für den Sport an der Basis sein kann.
VDS-Nachwuchspreis hat sich etabliert
Die Resonanz mit 12 eingereichten Beiträgen zeigt, dass sich der VDS-Nachwuchspreis längst etabliert hat und in der Reihe der VDS-Preise einen festen Platz einnimmt. In dieser Kategorie können Beiträge in allen Darstellungsformen und aus allen Kanälen eingereicht werden. Neben der Juryvorsitzenden Ulrike Spitz gehörten Clemens Gerlach (freier Journalist), Anno Hecker (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Prof. Dr. Thomas Horky (Macromedia Hochschule Hamburg) und Werner Rabe (früher Bayerischer Rundfunk) der Jury an.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wird sein Engagement als Förderer der Nachwuchskategorie der VDS-Berufswettbewerbe auch 2018 fortsetzen.
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