Karin Augustin erste Frau an der Spitze des LSB Rheinland-Pfalz

Die neue Präsidentin des Landessportbunds Rheinland-Pfalz heißt Karin Augustin. Die rund 400 Delegierten wählten die 51-jährige Mainzerin mit überwältigender Mehrheit als erste Frau in der knapp 60-jährigen Geschichte des LSB an die Spitze.

 

Die neue Präsidentin des LSB Rheinland-Pfalz: Karin Augustin. Foto: LSB Rheinland-Pfalz
Die neue Präsidentin des LSB Rheinland-Pfalz: Karin Augustin. Foto: LSB Rheinland-Pfalz

Neben dieser Wahl, die durch den Tod des seitherigen Präsidenten Hermann Höfer (Koblenz) notwendig geworden war, standen die Verabschiedung des Haushaltes 2008 sowie Änderungen in der Finanzordnung im Mittelpunkt der Versammlung im Rheintal-Kongress-Zentrum in Bingen.

Karin Augustin, die aus Rennerod im Westerwald stammt, ist seit mehr als 30 Jahren ehrenamtlich im Sport tätig und war aktive Leichtathletin und Handballerin. Die Mutter zweier Kinder führt bereits seit 20. Mai 2006 die Geschicke des Sportbundes Rheinhessen, in dessen Präsidium sie seit 1998 verschiedene Funktionen ausübt, und gehört seit zwei Jahren auch dem neunköpfigen LSB-Präsidium an. In ihrer Vorstellungsrede dankte Augustin für das ihr entgegen gebrachte Vertrauen und forderte dazu auf, die „Kräfte des Sports zu bündeln“. Aufgabe des LSB ist es aus ihrer Sicht, Dienstleister für seine Mitglieder zu sein. Darüber hinaus ist ein Schwerpunkt der Aufgaben des LSB, den Leistungssport im Land weiter voran zu treiben. Und die Sportbünde sieht die Mainzerin als wichtige Basis auch für eine erfolgreiche Arbeit im Landessportbund.

LSB-Vizepräsident Fred Pretz (Vallendar) rief im Bericht des Präsidiums zur „Harmonie in Aufrichtigkeit und Fairness“ auf. Der LSB als Dachorganisation des Sports im Lande müsse die Solidarität vorleben. Pretz dankte Dieter Noppenberger, dem LSB-Vizepräsidenten aus Deidesheim, für die Führung des Präsidentenamtes in Zeiten der Vakanz. Zur Finanzierung des rheinland-pfälzischen Sports zeigten sich Pretz und später auch Thomas Wansch (Sembach), LSB-Vizepräsident Wirtschaft und Finanzen, nach Gesprächen mit Minister Karl-Peter Bruch hoffnungsvoll, dass der pauschale Aufwendungsersatz auf 10,5 Millionen Euro angehoben werden könnte.

Nach der Vorstellung und Erläuterung durch Thomas Wansch und eingehender Diskussion wurde der rund 20 Millionen Euro umfassende Etat 2008 genehmigt. Gleichzeitig teilte Wansch den Delegierten mit, dass auch 2008 wieder zwei Millionen Euro für das Sonderprogramm zur Sanierung von vereinseigenen Sportanlagen zur Verfügung stehen. Die Finanzordnung des LSB wurde auf seinen Vorschalg hin in einigen Punkten den neuesten Erfordernissen angepasst und verabschiedet.

Ein weiteres Thema der LSB-Mitgliederversammlung: Jugendarbeit ist eine Kernaufgabe des Landessportbundes. Die Frage der organisatorisch-strukturellen Einordnung der Sportjugend in die Gesamtorganisation des LSB – insbesondere die Frage der rechtlichen Selbstständigkeit – wurde in der Vergangenheit immer wieder kontrovers diskutiert. Mit dem einstimmigen Votum der Versammlung wurde ein entsprechendes Papier mit Grundsätzen der Zusammenarbeit der Jugendorganisation des Sports als Bestandteil des LSB verabschiedet. 


  • Die neue Präsidentin des LSB Rheinland-Pfalz: Karin Augustin. Foto: LSB Rheinland-Pfalz
    Die neue Präsidentin des LSB Rheinland-Pfalz: Karin Augustin. Foto: LSB Rheinland-Pfalz