Kongress „Sportmedizin im Spitzensport“ in Köln

Die organisatorische Vorbereitung erfolgte durch das bisherige bewährte Personal. Die wissenschaftliche Leitung hat erneut Prof. Wilfried Kindermann (Saarbrücken). Verbandsärzte und Ärzte, die Serviceleistungen an den Olympiastützpunkten erbringen, versammeln sich am 1. und 2. Dezember 2006 in Köln. Praxisnah, aber vor dem Hintergrund des wissenschaftlichen Erkenntnisstandes, werden zentrale sportmedizinische Themen des Spitzensports referiert und diskutiert.  

Zwsichen Athen und Peking

Das diesjährige Leitthema heißt „Zwischen Athen und Peking“. Es soll signalisieren, dass auch die Medizin sich mit den besonderen Herausforderungen von Peking befassen muss. Dazu gehören vor allem die klimatischen Bedingungen, die schwieriger sein werden als in Athen. Anhand von in Fragebögen dokumentierten Erfahrungen der diesjährigen Leichtathletik-Junioren-Weltmeisterschaft, die im August in Peking stattgefunden hat, werden erste wichtige Informationen gegeben, wie die Athletinnen und Athleten die feuchte Hitze empfunden haben und wie sie mit ihr umgegangen sind. Nahrungsergänzungsmittel sind nach wie vor aktuell und werden im Hinblick auf die kommenden Olympischen Spiele sicherlich verstärkt thematisiert werden. Deshalb sind Informationen, was neu ist und eventuell empfohlen werden kann, wichtige Mosaiksteine bei der Betreuung der Sportler.

Vom Fußball lernen? 

Die deutsche Mannschaft hat bei der Fußball-WM nicht nur durch ihre Erfolge und ihr Auftreten Aufsehen erregt, sondern auch durch die angewandten Trainingsmethoden. Bisher meinte man, der Fußball könne, was die Fitness betrifft, von anderen Sportarten lernen. Ist es vielleicht auch umgekehrt? Die Belastbarkeit des Bewegungsapparates im Spitzensport ist ein permanentes Problem, das durch entsprechende verletzungsbedingte Ausfälle vor und während sportlicher Großereignisse besonders transparent wird. Eine orthopädische Leistungsdiagnostik als Screeningtest könnte weiterhelfen, wenn sie funktioniert. Ein entsprechendes Modell wird vorgestellt werden. Wie Knie und Knochen heil über die Runden gebracht werden können und welche Rolle die richtigen Sportschuhe spielen - darüber wird referiert und diskutiert.

Verantwortung bei Dopingbekämpfung 

Auch am Thema Doping kommt die Sportmedizin nicht vorbei. Die Sportmedizin bekennt sich zu ihrer Verantwortung bei der Dopingbekämpfung. Anhand einer internetbasierten Befragung werden Zahlen über die Dopinghäufigkeit dargestellt, die möglicherweise auch zum Nachdenken anregen. Was ist von Grenzwerten zu halten, die zu begrenzten Schutzsperren führen? Auch das wird ein Thema dieser Tagung sein.