Leichtathletik-WM kostete weniger als geplant

Die Leichtathletik-WM 2009 in Berlin war nicht nur ein gelungenes Sportereignis, sondern auch ein wirtschaftlicher Erfolg.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit mit dem Maskottchen der WM Berlino. Copyright: picture-alliance
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit mit dem Maskottchen der WM Berlino. Copyright: picture-alliance

Das hat am Montag Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit erklärt. 4,96 Millionen Euro wurden eingespart. „Statt der vorgesehenen 20 Millionen, die die Stadt anfangs als Zuschuss eingeplant hatte, müssen lediglich15 Millionen aus dem Landeshaushalt abgerufen werden, weil sehr vernünftig und kostenbewusst mit den Ausgaben umgegangen wurde“, sagte Wowereit. „Damit haben wir auch gleichzeitig ein Zeichen für künftige Top-Veranstaltungen gesetzt.“

Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) ergänzte, dass man mit Wowereit darüber einig darüber sei, sich nun um die Leichtathletik-Europameisterschaften 2016 (die wegen der Olympischen Spiele allerdings in etwas abgespeckter Version vorgesehen sind) oder 2018 zu bewerben. „Die WM hat in der ganzen Welt ein grandioses Echo hervorgerufen. Selbst in Ehren ergraute Olympier haben uns beglückwünscht zu einem einmaligen Ereignis, das einen sehr attraktiven Rahmen hatte“, sagte er.

Insgesamt wurden 417.156 Karten verkauft, mehr als 2005 in Helsinki (345.000) und 2007 in Osaka (254.000). Dazu kommen noch 1,3 Millionen Zuschauer bei den Straßenwettbewerben. Im Schnitt verfolgten bei ARD und ZDF fünf bis sechs Millionen Menschen in Deutschland die Wettkämpfe. Den Höhepunkt mit einer Einschaltquote von 9,92 Millionen Zuschauern bildete das 100-Meter-Finale mit dem Weltrekordlauf von Usain Bolt. Im Stadion selbst waren an diesem Tag 74.413 Zuschauer Zeuge des Rennens.

Die Mehreinnahmen durch den Tourismus beliefen sich während der WM auf 120 Millionen Euro, wobei die durchschnittliche Auslastung der Hotels 80 Prozent betrug. Im Monat August des letzten Jahres kamen aus dem Inland 7,3 Prozent mehr Besucher in die Stadt, aus dem Ausland 5,2 Prozent. „Eine bessere Image-Werbung hätte man sich gar nicht vorstellen können“, sagte Wowereit. „Die Leichtathletik ganz allgemein und Berlin im Besonderen heißen die großen Gewinner dieser Weltmeisterschaft.“


  • Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit mit dem Maskottchen der WM Berlino. Copyright: picture-alliance
    Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit mit dem Maskottchen der WM Berlino. Copyright: picture-alliance