Im Zusammenspiel mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Fraport AG lautet das Leitmotiv der 5. Sportstätten-Messe: „Sportstätten: Bewegungsräume von Heute und Morgen – bedarfsgerecht, energieeffizient, finanzierbar.“ Die Messe in der Heinz-Lindner-Halle ist an beiden Tagen von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
Die Offerte richtet sich an Landräte, Bürgermeister, Planungsdezernenten, Sportamtsleiter, Sportkreis- und Verbandsvorsitzende, Sportstätten- und Umweltbeauftragte der Vereine sowie Vereinsvertreter, Architekten und Ingenieure. 2014 rückt die alle zwei Jahre veranstaltete Messe – die einzige dieser Art in Deutschland – neben wirtschaftlicher Sportstätten-Gestaltung, vor allem die Finanzierung und Sportentwicklungsplanung in den Mittelpunkt. Fachfirmen offerieren innovative Lösungen für bedarfsgerechte und finanzierbare Sportstätten und Bewegungsräumen sowie Beratung.
Über 60 internationale und nationale Aussteller füllen die Messehalle. Jens Prüller, Leiter des Ressorts Sportstätten und Infrastruktur beim LSB: „Wir haben wieder eine Warteliste“ (ein Dutzend Firmen). Seit Ende August 2014 ist keine Aussteller-Fläche mehr buchbar.
Die Fachtagung mit einem Dutzend Foren, Referaten und ausgewiesenen Referenten ergänzt das zweitägige Programm. Der LSB Hessen und Flughafenbetreiber Fraport präsentieren am 13. November ein Qualitätssiegel für verstärktes Umweltbewusstsein. „Sieben Sterne für den Klimaschutz“ bündelt 160 Vereine aus ganz Hessen, die sich um die Verbesserung der CO2-Bilanz bemühen. Sie erhielten bereits eine kostenfreie Energie-Beratung und ein Gütesiegel. Als Bonus werden bei der sportinfra zehn 500-Euro-Gutscheine verteilt.
4. Sportgespräch zum Spardruck der Kommunen
Jens Prüller spürt zugleich: „Umwelt ist kein Selbstläufer mehr, dass sich die Vereine massig anmelden.“ Grund sei weniger der Mangel an Bewusstsein für Ressourcenschutz. Die kommunale Förderung erfolge deutlich sparsamer. Daran hänge manches Projekt (Mischfinanzierung, Verein, Kommune, Land). Prüller: „Eine Säule fängt an einzubrechen und wegzuknicken.“
Das Tauziehen um Sportförderung als freiwillige Leistung oder Pflichtaufgabe, dazu Spardruck für Städte und Gemeinden, bis 2020 ausgeglichene Haushalte zu präsentieren, wird Thema des 4. Sportgesprächs bei der Sportinfra am ersten Tag um 10 Uhr. Dabei geht es wieder darum, Vertreter der kommunalen Spitzenverbände zu sensibilisieren, um Sport und Kommune besser zu verknüpfen. Jens Prüller: „Auch da ist klar, dass man über die Finanzen und über Sportentwicklung reden muss.“ LSB-Präsident Rolf Müller hat häufig energisch darauf gepocht, dass Sport keine reine Spaßveranstaltung ist, sondern kommunale Pflichtaufgabe, was ein Erlass des hessischen Innenministers unterstreicht. Angesichts chronischer Sparzwänge der Kommunen wird das aber gern vergessen oder verdrängt. Jens Prüller: „Vereine und Sportentwicklung leiden inzwischen heftig darunter.“
Das Sportstätten-Referat des LSB hat mit dem Öko-Check im Sportverein seit Ende der neunziger Jahre eine Grundstufe für die praxisnahes Energie- und Kostensparen entwickelt. Bisher wurden mehr als 2000 Vereine, Kommunen und Landkreise beraten. Zahlreiche Plätze, Hallen und Vereinsheime wurden in den sechziger Jahren gebaut und seitdem kaum saniert oder den veränderten Bedürfnissen der Nutzer angepasst. Veraltete Sanitär- und Heizungsanlagen verschwenden Energie und Geld, belasten die Umwelt – sind unwirtschaftlich. Das ist die Praxis, der auch die sportinfra entgegenwirken möchte.
(Quelle: LSB Hessen)
