LSB Niedersachsen begrüßt juristischen Fortgang

Die Staatsanwaltschaft Osnabrück will laut Medienberichten Anklage gegen vier Jugendliche wegen gemeinschaftlicher sexueller Nötigung und gefährlicher Körperverletzung erheben, die diese während einer Ferienfreizeit des Stadtsportbundes Osnabrück auf der Insel Ameland begangen haben sollen.

"Wir begrüßen den juristischen Fortgang bei der Aufarbeitung der Ereignisse. Für die betroffenen Betreuer hoffen wir, dass sich auch für sie bald klärt, mit welchen juristischen Folgen sie eventu-ell zu rechnen haben", sagt der Direktor des LandesSportBundes Niedersachsen, Reinhard Rawe. Der LSB habe sich seit Bekanntwerden der Ereignisse im Sommer 2010 für eine vollständige juristische Aufklärung ausgesprochen und ein noch stärkeres Engagement des organisierten Sports im Themenfeld Schutz vor sexueller Gewalt im Sport angekündigt.

"Inzwischen haben wir bereits Beratungen bei Landesfachverbänden und Sportbünden durchgeführt und begonnen, das Thema in unsere Aus- und Fortbildung zu integrieren", erläuterte Rawe. Anfang März hat der LSB außerdem eine pädagogische Fachkraft eingestellt. Sie helfe bei der Umsetzung des im Januar gestarteten und auf zehn Jahre angelegten Projektes "Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport: Prävention, Intervention, Handlungskompetenz", sagte Rawe. Ziel des Projektes ist es, in der gesamten Sportorganisation ein Klima herzustellen und zu festigen, das sowohl die Mitarbeitenden des Sports in die Lage versetzt, qualifiziert zu handeln, als auch Betroffene zum Reden ermutigt und Täter und Täterinnen abschreckt.