LSB Thüringen beteiligt sich aktiv am Kampf gegen Kinderarmut

Die Thüringer Sportorganisation hatte sich aktiv in die Erarbeitung des „Gemeinsamen Sozialen Wortes“ eingebracht und die Verantwortung und Möglichkeiten der Sportvereine und Verbände dargestellt. Über das seit vielen Jahren durch das Bundesministerium des Innern geförderte Programm „Integration durch Sport“ aber auch durch vielfältige Entscheidungen der Vorstände der Vereine, beispielsweise zur Beitragsfreistellung oder zu deutlich geminderten Mitgliedsbeiträgen für Kinder aus Familien in schwierigen sozialen und finanziellen Situationen, setzt sich der organisierte Sport bereits heute für benachteiligte Kinder ein. Präsident Peter Gösel betonte in seinem Redebeitrag zur Eröffnung der Armutskonferenz im Thüringer Landtag, dass „gerade im Bereich der Kinder und Jugendlichen die Thüringer Sportvereine zahlreiche neue Antworten auf gesellschaftliche Probleme, wie die Kinderarmut“, gefunden haben. So bezeichnete es Peter Gösel als großen Erfolg, dass „heute fast jedes zweite Kind im Altersbereich der Sieben- bis 14-Jährigen Sport in einem Verein treibt. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass enorme gesundheitliche Defizite oder Auffälligkeiten im psychosozialen Verhalten der Kinder und Jugendlichen zunehmend Barrieren im Zugang zum organisierten Sporttreiben im Verein bedeuten“. Dies gilt, so Gösel weiter, „insbesondere für Kinder aus sozial benachteiligten Familien“. Hier müsse sich der organisierte Sport noch mehr als bisher um die Entwicklung von sportlichen Talenten bemühen, um auch Kindern und Jugendlichen aus sozial schwierigen Verhältnissen die Chancen zu gewähren, die der Sport neben dem Arbeits- und Berufsleben auch für die Entfaltung der Persönlichkeit, des Selbstbewusstseins und des Charakters bietet. Nur so werde es gelingen, dass sich Kinder und Jugendliche aus problematischen Milieus gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben beteiligen können. Der LSB werde sich deshalb auch in Zukunft weiterhin energisch in den Prozess zur Bekämpfung der Kinderarmut einbringen und seine gesellschafts- und sozialpolitische Aufgabe erfüllen.