LSB Thüringen bildet Demokratie- und Konfliktberater aus

Am 5. August erhielten in Erfurt elf „Demokratie- und Konfliktberater“ des Landessportbundes Thüringen und seiner Sportjugend ihre Qualifizierungsurkunden.

Die Thüringer Sportministerin Heike Taubert (li.), LSB-Präsident Peter Gösel (2.v.li.), LSB-Hauptgeschäftsführer Rolf Beilschmidt (re.) und die stellvertretende Vorsitzende der Thüringer Sportjugend, Beate Meißner (2.v.re.) übergeben den Demokratie- und Konfliktberatern ihre Qualifizierungsurkunden. Foto: LSB Thüringen
Die Thüringer Sportministerin Heike Taubert (li.), LSB-Präsident Peter Gösel (2.v.li.), LSB-Hauptgeschäftsführer Rolf Beilschmidt (re.) und die stellvertretende Vorsitzende der Thüringer Sportjugend, Beate Meißner (2.v.re.) übergeben den Demokratie- und Konfliktberatern ihre Qualifizierungsurkunden. Foto: LSB Thüringen

Ein demokratisches Miteinander – auf und abseits des Spielfelds - will der Thüringer Sport fördern. Bei Themen wie Diskriminierung, Ausgrenzungen und Gewalt im Sport stehen die LSB-Berater nun als Ansprechpartner für die Sportvereine vor Ort zur Verfügung. Ziel ist dann eine individuelle Beratung und Lösungsfindung. Die Übergabe nahmen LSB-Präsident Peter Gösel und die Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, Heike Taubert vor.
 
LSB-Hauptgeschäftsführer Rolf Beilschmidt unterstrich die Rolle der Demokratie und Konfliktberater: „Sie sind vor Ort bekannt, haben gute Zugänge zu den Vereinen und ihren Vorständen. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um Konfliktsituationen anzusprechen und dem Sport dabei zu helfen, seinen sozialen Aufgaben gerecht zu werden.“ Auch Heike Taubert begrüßte das Engagement: „Nach der Teilnahme an der Fortbildung steht nun die praktische Konfliktbewältigung an. Das erfordert Mut. Und für diesen Mut möchte ich Ihnen danken.“
 
Vor der Übergabe stellten drei LSB-Berater exemplarisch ihre Praxisprojekte vor, die sie neben der Fortbildung bereits individuell oder im Team umsetzten. Beispiele sind die vom Jugendverein OHRAnge United durchgeführten Fairplay-Turniere oder die Veranstaltung „Apolda – Gemeinsam für Toleranz“ des BSC Apolda. Die im Rahmen eines Freundschaftsspiels gegen den VfB Apolda eingenommenen Eintrittsgelder wird dieser an den Förderkreis Integration in Apolda spenden, um die Integrationsarbeit vor Ort zu unterstützen.

bschließend stellte Stefan Kuhirt, einer der ausgezeichneten „Demokratie- und Konfliktberater im Sport“, vor, was er im Rahmen seiner Tätigkeit bisher erlebt hat. „Es gibt keinen Königsweg im Umgang mit Ideologien der Ungleichwertigkeit, wenngleich dieser immer wieder gewünscht wird. Soll ich versuchen auf den rechtsaffinen oder den gewalttätigen Jugendlichen positiv einzuwirken, oder ihn rausschmeißen? Oder ist das Privatsache, die mich nichts angeht? Hierbei sind die Vereine häufig überfordert. Wie soll, wie kann, wie muss man reagieren? Was, wenn das an die Öffentlichkeit kommt? An diesem Punkt konnten und können wir Demokratie- und Konfliktberater eine individuelle Beratung und Lösungsfindung für die Vereine anbieten.“

Die Fortbildung zum „Demokratie- und Konfliktberater im Sport“ ist eine Maßnahme des Projektes "Sport zeigt Gesicht! Gemeinsam couragiert handeln", das noch bis zum 31. Dezember vom Landessportbund Thüringen gemeinsam mit seiner Sportjugend umgesetzt wird und das demokratische Fundament der Thüringer Sportvereine stärken will. Förderung erhält das Projekt durch das Bundesministerium des Innern im Rahmen des Bundesförderprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ sowie durch das Thüringer Ministerium für Familie, Soziales und Gesundheit im Rahmen des Thüringer Landesprogramms für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit.

(Quelle: LSB Thüringen)


  • Die Thüringer Sportministerin Heike Taubert (li.), LSB-Präsident Peter Gösel (2.v.li.), LSB-Hauptgeschäftsführer Rolf Beilschmidt (re.) und die stellvertretende Vorsitzende der Thüringer Sportjugend, Beate Meißner (2.v.re.) übergeben den Demokratie- und Konfliktberatern ihre Qualifizierungsurkunden. Foto: LSB Thüringen
    Die Thüringer Sportministerin Heike Taubert (li.), LSB-Präsident Peter Gösel (2.v.li.), LSB-Hauptgeschäftsführer Rolf Beilschmidt (re.) und die stellvertretende Vorsitzende der Thüringer Sportjugend, Beate Meißner (2.v.re.) übergeben den Demokratie- und Konfliktberatern ihre Qualifizierungsurkunden. Foto: LSB Thüringen