LSV Baden-Württemberg ist ein verlässlicher und qualifizierter Partner des Schulsports

Der Landessportverband Baden-Württemberg ist nach Aussage seines Präsidenten Dieter Schmidt-Volkmar auf der Konferenz „Sport in der Schule“ am 13. Februar 2009 in Stuttgart ein verlässlicher und qualifizierter Partner des Schulsports.

Dies gilt für die gesamte Sportorganisation in Baden-Württemberg. Ein Lückenbüßer oder Betreuungsgehilfe ist er aber nicht. Für den LSV und seine Mitgliedsorganisationen ist klar, dass es mehr denn je erforderlich ist, das Leistungsvermögen von Schülern sowie Lehrern und die motorisch-kognitiven Lernzusammenhänge mit allen Beteiligten zu diskutieren. Zu denen zählen die Schulverwaltung, Schulträger, Schulbeirat, Eltern und Sportwissenschaft. Wo es Probleme gibt, sind Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Die durchgeführten Schulsport-Symposien oder in diesem Fall Schulsport-Konferenz sollen neben einem Diskussionsforum auch die Fortsetzung des offenen Dialogs mit den Schulsportverantwortlichen darstellen. Der LSV-Präsident Dieter Schmidt-Volkmar vertritt die klare Auffassung: „Wenn es um quantitativen und qualitativen Ausbau von Sport an der Schule geht, sollten wir dieses Feld offensiv vertreten und keine Diskussion scheuen.“

Durch den Ausbau von Ganztagesangeboten muss Sport im Alltag der Kinder und Jugendlichen in der Schule eine völlig neue Dimension erhalten. Doch Stand heute ist, dass bislang nur eine unzureichende Systemanpassung vorgenommen wurde. Die Gründe dafür wurden bei der Schulsport-Konferenz von den Referenten Prof. Dr. Manfred Spitzer (Lehrstuhlinhaber für Psychiatrie der Universität Ulm) und Prof. Dr. Christian Pfeiffer (Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen) diskutiert und in zehn Workshops versucht, Lösungen zu finden. Laut Schmidt-Volkmar braucht eine dynamische Schulentwicklung in- und außerhalb der Schule verlässliche „Anwälte“ und Partner für den Schulsport und außerunterrichtliche Sportangebote. Dies gilt nicht nur, um gesundheitlichen Defiziten entgegenzuwirken. Der Sport darf nicht einseitig auf seine unbestritten gesundheitliche und lernfördernde Wirkung beschränkt werden. Durch Sport sollen Disziplin und Leistungsbereitschaft gefördert, Kräfte gemessen und fairer Vergleich untereinander zugelassen werden. Diese zentralen Elemente des Sports und seiner Werte dürfen ihren Platz und ihre Bedeutung im Schulsport nicht verlieren. Dies gilt auch für den Sport in Kindertagesstätten, Kindergärten und in der Vorschule generell. Besonders in einem Kinderland Baden-Württemberg!

Dabei machte der LSV-Präsident deutlich, dass der Sport und seine Organisation nicht die Aufgabe einer Reparaturwerkstätte übernehmen könne und wolle.

Scharf kritisierte Dieter Schmidt-Volkmar den aktuellen Beschluss der Kultusminister-Konferenz zur Lehrerausbildung im Bereich der „ästhetischen Ausbildung von Grundschullehrern“. Der LSV sehe wie seine Dachorganisation, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), den Sport nur noch als einen kümmerlichen Teil in einem Studienbereich „ästhetische Bildung: Kunst, Musik, Bewegung.“ Der LSV bot dem zuständigen Minister Helmut Rau an, bei der Entwicklung eines Ausbildungskonzeptes für Grundschullehrer mitzuwirken und sein Fachwissen für den Bereich des Sports und der Bewegungserziehung einzubringen.

Schon vorab hatte Minister Rau signalisiert, in dem Ausbildungskonzept Korrekturen veranlasst zu haben, die dem Sport in der Ausbildung mehr Geltung verschaffen sollen.

Einen besonderen Appell richtete der LSV-Präsident an die Kommunen als Schulträger. Er schloss sich dabei der Auffassung des Präsidenten des Baden-Württembergischen Städtetages, Oberbürgermeister Ivo Gönner (Ulm) an, der anlässlich der Mitgliederversammlung des Baden-Württembergischen Städtetages in Baden-Baden forderte, „Kommunale Bildungslandschaften“ aufzubauen. Vor Ort brauche es Gesprächsrunden, die sich der Schnittstelle von Schule und außerschulischen Lebenswelt annehmen. Denn klar sei, so Schmidt-Volkmar, allein könne es der überwiegend ehrenamtlich geführte Sport vor Ort nicht stemmen. Er verwies auf die Gefahr der Veränderung der Schullandschaft für die Sportvereine. Für die Sportvereine ergäben sich dadurch zentrale Probleme. Deshalb habe der Landessportverband Baden-Württemberg Forderungen an die politisch Verantwortlichen aber auch Forderungen an sich selbst formuliert (Siehe hierzu gesondertes Blatt).