Mecklenburg-Vorpommern bildet Demokratie-Trainer aus

Der Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern bildet mobile Beraterteams im Sport aus, die demokratischen Strukturen von Sportvereinen, Kreis- und Stadtsportbünden stärken sollen.

Demokratie-Trainer sollen helfen demokratische Strukturen zu stärken. Foto: picture-alliance
Demokratie-Trainer sollen helfen demokratische Strukturen zu stärken. Foto: picture-alliance

Nach Abschluss des Qualifizierungslehrganges sollen insgesamt 15 Teilnehmer als Referenten und Berater für aufsuchende Vereinsberatung und Fortbildungen tätig werden. Das im Mai dieses Jahres beim LSB Mecklenburg-Vorpommern gestartete Projekt „Mobile Beratung im Sport“ (kurz: MoBiS) wird aus dem Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe" des Bundesministeriums des Innern gefördert.

Kern des Projektes im Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern ist die Bildung und Schulung eines mobilen Beraterteams im Sport. Dabei sollen die fachliche sowie die sportspezifische Beratungskompetenz der Teilnehmer für eine ergänzende Beratungskompetenz gestärkt und deren Urteils- und Handlungssicherheit gefördert werden. Selbstständige Beratung bei den Vereinen, die Organisation und Durchführung von themenbezogenen Informations- und Fort-bildungsangeboten werden im Mittelpunkt der künftigen Arbeit stehen. Im Verlauf der Weiterbildung sollen die Teilnehmer als Honorarkräfte für Workshops oder Informationsmaßnahmen insbesondere zum Thema Extremismus im Sport tätig werden und zur Entwicklung des Projektes beitragen.

Das Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ unterstützt derzeit insgesamt 104 Projekte in den ostdeutschen Bundesländern in ihrem Bestreben für demokratische Teilhabe, für eine engagierte und starke Zivilgesellschaft und gegen Extremismus.

„Ziel des Programms ist es, aktive Bürgerinnen und Bürger in den ländlichen strukturschwachen Gebieten Ostdeutschlands bei ihrer engagierten Arbeit für eine starke Zivilgesellschaft zu unterstützen. Es ist uns gelungen, diese Zielgruppe zu erreichen: Wir fördern beispielsweise die Landessportbünde, das Technische HilfsWerk und die Feuerwehrverbände. Hier haben wir wichtige Partner gewonnen, die genau dort arbeiten, wo dieses Programm hingehört: an der Basis", sagte Ute Seckendorf, Leiterin der Regiestelle des Bundesprogramms. 

Anliegen ist es, die demokratischen Strukturen von Sportvereinen, Kreis- und Stadtsportbünden sowie der Verbände zu stärken. Dabei soll eine selbstbewusste, lebendige und demokratische Gemeinwesenskultur unterstützt werden, in der extremistische und verfassungsfeindliche Strömungen keinen Platz finden.

„Der Sport ist ein wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Gesamtgesellschaftliche Herausforderungen gehen nicht am Sport vorbei. Daher ist es uns wichtig, auch mit dem MoBiS-Projekt das verantwortungsbewusste  und demokratische Handeln in den Vereinen und Verbänden weiter zu stärken“, sagte LSB-Präsident Wolfgang Remer. „Unterwanderungs- oder  Vereinnahmungsversuchen in Vereinen oder Verbänden von Seiten der extremistischen Szene wollen wir demokratisch entgegentreten.“

(Quelle: LSB Mecklenburg-Vorpommern)


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    Demokratie-Trainer sollen helfen demokratische Strukturen zu stärken. Foto: picture-alliance