Mitgliederversammlung des LSB Berlin beschloss neue Satzung

Bei der Ordentlichen Mitgliederversammlung des LSB Berlin würdigte der für das Innen- und Sportressort zuständige Senator Dr. Ehrhart Körting die großartige Rolle, die Berlins Sport im internationalen Konzert spielt.

Dabei verwies er unter anderem auf die Studie des Londoner Beratungs-unternehmens SportBusiness, wonach Berlin nach Melbourne die Weltsportstadt Nummer zwei sei, oder wie es der LSB-Vizepräsident Dr. Dietrich  Gerber formulierte, an erster Stelle auf der nördlichen Halbkugel steht, was Veranstaltungen, Spitzen- und Breitensport anbelangt und somit auch Arbeitsplätze schafft. 

Natürlich freute sich der LSB-Chef Peter Hanisch über die von der öffentlichen Hand geäußerte Anerkennung seiner 550.000 Mitglieder starken Organisation, aber das konnte ihn nicht daran hindern, den Politikern ein paar kritische Worte ins Stammbuch zu schreiben. Beispielsweise bemängelte er, dass in der vom Senat mit viel Brimborium kreierten Be-Berlin-Kampagne zur besseren Wahrnehmung der deutschen Hauptstadt völlig der Sport fehle, dass die Polizeipräsenz auf den Berliner Gewässern zurückgefahren wird, was große Sicherheitsrisiken für die Segler, Ruderer und Kanuten beziehungsweise deren Vereinshäuser heraufbeschwört, und dass die Bildungsverwaltung in Sachen Eliteschulen immer noch einen Turm von bürokratischem Ballast aufbaut. Was auch in der Lehrertrainer-Eingruppierung sowie den Internats- und Verpfle-gungstarifen negativ zu Buche schlägt. „Wenn der Senat in dieser Beziehung nicht endlich Flagge zeigt, können wir das Konzept zur gezielten Förderung des Nachwuchs-Leistungssports beerdigen.“ 

Der wichtigste Programmpunkt bei der Sitzung war allerdings die Änderung der LSB-Satzung. Dabei wurde in Paragraph 10 eine Präsidenten-Versammlung beschlossen,  die sich aus den Präsidenten beziehungsweise Vorsitzenden der einzelnen Verbände zusammensetzt und mindestens einmal in Jahr tagt. Dabei sollen wichtige Themen erörtert, Empfehlungen deklarieret und teilweise auch Beschlüsse gefasst werden. Nach teilweise kontrovers geführter Diskussion wurde die neue Fassung einstimmig angenommen. Letztendlich auch ein Erfolg für Peter Hanisch, der in seinem Schlusswort zu verstehen gab, dass er in der nächsten Mitglieder-versammlung, dann ist er 73 Jahre alt, nicht noch einmal für das Amt des LSB-Präsidenten kandidieren und die Geschäfte in jüngere Hände legen will, wobei er innerhalb einer Kommission selber dafür Sorge tragen will, dass ein würdiger Nachfolger gefunden wird. Im Gespräch ist übrigens Berlins ehemaliger Sportsenator Klaus Böger.