Nachruf auf Birgit Uibel

Vor zehn Jahren, im Juni 2000 hatte sie im Doping-Prozess in Berlin gegen den DDR-Sportführer Manfred Ewald und seinen Arzt Manfred Höppner ausgesagt, dass ihr bereits im jugendlichen Alter von Trainern Anabolika verabreicht worden waren. Damals bestätigte Birgit Uibel, den wahren Inhalt der Präparate und die Nebenwirkungen nicht gekannt zu haben, dass ihr jedoch eine Schweigepflicht auferlegt worden sei. Die ehemalige Hürdenläuferin beschrieb 2006 in ihrem Antrag auf Anerkennung als Dopingopfer, wie sie bereits während ihrer Karriere und später zunehmend unter Beschwerden gelitten habe. 1985 brachte sie ein behindertes Kind zur Welt. 

Die Athletin vom SC Cottbus war in den achtziger Jahren zehn Mal bei Länderkämpfen für die DDR-Auswahl gestartet. 1984 gewann Birgit Uibel die DDR-Meistertitel über 400 Meter Hürden in 54,90 Sekunden. Bei der EM 1982 belegte sie Platz sechs. Von 1981 bis 1993 war Birgit Uibel-Sonntag mit Radsport-Bundestrainer Detlef Uibel verheiratet.