Neue Informationen zum Wiederaufbau des afghanischen Fußballs

Verein für Frauenfußball gegründet - DFB-Lizenzen an afghanische Trainer überreicht

Foto: Ali Asgar Lali
Foto: Ali Asgar Lali

Verein für Frauenfußball gegründet - DFB-Lizenzen an afghanische Trainer überreicht

Solch eine große Resonanz war nicht zu erwarten gewesen, als die Deutsche Botschaft offiziell bekannt gab, dass drei in Deutschland ausgebildete afghanische Fußball-Trainer ihre Lizenz erhalten hatten. Immerhin lag die DFB-Maßnahme bereits vier Monaten zurück. Dennoch war das Interesse der Berichterstatter sehr groß. Neben zahlreichen afghanischen Journalisten war auch ein deutsches Fernsehteam vor Ort. Die kleine Zeremonie wurde durch eine Rede des NOK-Präsidenten und gleichzeitigen Bürgermeisters von Kabul, Herrn Anwar Jegdalek, eröffnet. Er betonte in seiner Rede die Bedeutung der deutschen Unterstützung für Afghanistan und bedankte sich beim deutschen Projekt, der deutschen Regierung, dem NOK für Deutschland und nicht zuletzt beim DFB, der die Maßnahme für die afghanischen Trainer ermöglicht hat, für ihr Engagement in Afghanistan. Danach überreichte Frau Antonia Rollwage, verantwortlich für Kultur und Presse der Deutschen Botschaft, die Trainer-Lizenz an die drei Trainer, gratulierte ihnen zu ihrem Erfolg und äußerte den Wunsch, dass sie das Wissen und die Erfahrung, die sie in Deutschland erworben haben, für die Entwicklung des Fußballs in Afghanistan einsetzen und diese anderen Afghanen zur Verfügung stellen mögen. Ali Asghar Akbarzada, der jetzige National-Trainer und einer der ausgebildeten Trainer, würdigten die Qualität der Maßnahme und sprachen stellvertretend für alle drei Trainer ihren Dank aus.

 

 

Frauenfußball erreicht eine neue Entwicklungs-Phase

 

Der erste Verein für Frauenfußball in der Geschichte Afghanistans ist am Dienstag, dem 10.02.04, mit der Unterstützung des deutschen Fußballprojektes in Afghanistan gegründet worden. Der Verein "Banuwane Maiwand" hatte an diesem Tag mit einem Probetraining offiziell mit seinen Aktivitäten begonnen. Bei der Eröffnung, die in der Amani High school, einer von Deutschland geführten Schule stattfand, waren neben zahlreichen Vertretern der Presse aus Afghanistan und einem deutschen Fernsehteam der Präsident des Afghanischen Fußballverbandes Herr Kohestani, der Generalsekretär des Verbandes Herr Mozafari, die Sachbearbeiterin für Kultur und Presse der Deutschen Botschaft in Kabul Frau Antonia Rollwage, der Technical Advisor des Deutschen Projektes Ali Askar Lali und viele Interessenten anwesend. Nachdem Herr Kohestani, Herr Mozafari, Frau Rollwage und Herr Lali die Fragen der Journalisten über den Sport und die Rolle der Frau im Sport in der afghanischen Gesellschaft beantwortet hatten, begann das Training unter der Leitung von Ali Askar Lali und der Afghanischen Trainerin der Mannschaft. Am Ende der Veranstaltung war es die Trainerin, die die Rolle der Deutschen beim Wiederaufbau des afghanischen Fußballs noch einmal besonders würdigte und den Wunsch geäußert, sich dem Frauenfußball künftig noch stärker zu widmen. Der Sport sei der beste Weg zur Emanzipation der Frau in einer Gesellschaft, in der Frauen durch die Herrschaft des Talibanregimes besonders gelitten haben. Herr Mozafari bedankte sich beim Deutschen Projekt und der Deutschen Regierung, dem NOK für Deutschland, dem DFB und dem Verein "Afghanistan Hilfe Paderborn", der die "Banuwane Maiwand" sponsert, für deren Unterstützung und sagte wörtlich: "Mit Hilfe unserer deutschen Freunde wagt Afghanistan die größten Schritte im Fußball. Obwohl das deutsche Fußballprojekt erst seit acht Monaten in unserem Land aktiv ist, überwindet der Fußball rasant den durch den jahrzehntelangen Krieg entstandenen Rückstand."


  • Foto: Ali Asgar Lali
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