Newsletter Olympische Jugendspiele Nanjing 2014

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Inhalt

 

• Die Tageszusammenfassung: Goldener Volltreffer durch Boxer Kadiru zum Abschluss

• Chef de Mission Bernhard Schwank: Jugend-Olympiamannschaft mit Herz und Leidenschaft

• DOSB-Vize Doll-Tepper: Kultur- und Bildungsprogramm ist differenzierter geworden

• Fünf Fotos (siehe Ende dieses Newsletters)

 

Die in diesem Newsletter verbreiteten Texte und Fotos können zu redaktionellen Zwecken von Medien, Vereinen und Verbänden honorarfrei unter Quellenangabe „DOSB“ verwendet werden.

 

Goldener Volltreffer durch Boxer Kadiru zum Abschluss

 

Mit einem goldenen Volltreffer des Schweriner Boxers Peter Kadiru sind die Wettkämpfe bei den 2. Olympischen Jugendspielen in Nanjing/China am Mittwoch zu Ende gegangen. In einer der letzten Entscheidungen der Spiele revanchierte sich der 17-Jährige für seine Niederlage bei der Jugend-WM vor drei Monaten gegen den US-Amerikaner Daramni Rock. Zur Belohnung darf er bei der Schlussfeier der Spiele am Donnerstag (14 Uhr MESZ/live auf Sportdeutschland.TV) die deutsche Fahne ins Stadion tragen. Auch die Slalom-Kanuten waren erfolgreich. Im Canadier erpaddelte die Ausburgerin Birgit Ohmayer auf dem Hindernis-Parcours des Xuanwu-Sees Bronze.

 

„Kaputt und glücklich“ sei er, meinte Superschwergewichtler Kadiru (BC Traktor Schwerin), als er den Ring verlassen hatte und nach seinem Gemütszustand gefragt wurde: „Es war schwer, sich zu konzentrieren, während fast alle anderen schon mit ihren Wettkämpfen fertig gewesen sind. Ich freue mich, jetzt mit Gold nach Hause zu gehen. Ich habe so hart dafür trainiert – das hat sich jetzt ausgezahlt.“

 

Während im Ring die Fäuste flogen, duellierten sich auf den Rängen deutsche und amerikanische Athleten im Singen und Anfeuern. Schon vor dem Kampf brachte eine rund 50-köpfige deutsche Gruppe die Tribüne zum Beben und empfing Kadiru beim Einmarsch mit stehenden Ovationen. „Peter für Deutschland“, riefen sie. Lautstarker Jubel quittierte jeden Treffer des Vizeweltmeisters. „USA wir hören nichts“, schallte es mittendrin durch die Halle. „Auch den Wettkampf der Fangruppen haben die Deutschen gewonnen. Es haben zwar einige angekündigt, dass sie kommen, aber dass so viele da sind, hätte ich nicht erwartet“, meinte Kadiru.

 

Trainer Michael Timm war vom Sieg seines Schützlings überwältigt: „Es war ein harter, enger Kampf, aber Peter hat verdient gewonnen. Die dritte Runde hat den Kampf entschieden. Peter musste sich strecken und hat sein Potenzial voll abgerufen. Jetzt hören wir die deutsche Hymne – ist das geil!“

 

Slalomkanutin Birgit Ohmayer (Kanu Schwaben Augsburg) gewann das kleine Finale im C1 durch den Hindernis-Parcours gegen Lucie Prioux aus Frankreich und sicherte sich Bronze. „Ich bin sehr glücklich, einfach rundum zufrieden. Es ist ein megaschönes Gefühl, auf dem Podest zu stehen“, sagte Ohmayer. Der „hoch zufriedene“ Teamleiter Wolfgang Over hatte seinen Schützling im Bronzelauf nicht als Favoritin gesehen: „Das kam schon etwas unerwartet. Im Halbfinale hatte die Französin noch einen deutlich schnelleren Lauf hingelegt als Birgit. Aber im Finale hat Birgit dann richtig einen rausgehauen.“

 

Die 16-Jährige, die im Halbfinale der späteren Siegerin Nadine Weratschnig aus Österreich unterlegen war, meinte: „Ich war sicher, dass es möglich ist, wusste aber auch, dass es schwer werden würde.“ Die ungewohnte Disziplin im flachen Wasser sei eine „super Erfahrung“ gewesen. „Es hat Spaß gemacht, mal etwas anderes zu machen, aber es wäre auch schön gewesen, in den Disziplinen an den Start zu gehen, die man gelernt hat.“

 

Selina Jones (Kanu Schwaben Augsburg) komplettierte als Kajak-Vierte das gute Abschneiden der Kanuten. Im Rennen um Bronze musste sich die Tochter von Olympiasiegerin Elisabeth Michler und Weltmeister Melvyn Jones der Tschechin Amalia Hilgertova geschlagen geben. Sie ist die Tochter der zweimaligen Olympiasiegerin Stepanka Hilgertova. Auch für Jones gab es ein Lob von Over: „Selinas vierter Platz ist super, das konnte man vorher so auch nicht erwarten.“

 

Im Mixed-Teamwettbewerb der Wasserspringer vom Drei-Meter-Brett wurde Josefin Schneider (Dresdner SC) mit ihrem Partner Philippe Gagne aus Kanada Fünfte. Nach anfänglicher Führung fiel das Duo im Laufe des Wettbewerbs zurück. Timo Barthel (Dresdner SC) belegte mit Ingrid de Oliveira aus Brasilien Rang zehn.

 

Chef de Mission Bernhard Schwank: Jugend-Olympiamannschaft mit Herz und Leidenschaft

 

Mit „Herz und Leidenschaft“, „Willen und Ehrgeiz“ aber auch mit „Neugier und Experimentierfreudigkeit“ ist die Deutsche Jugend-Olympiamannschaft bei den 2. Olympischen Jugendspielen in Nanjing/China aufgetreten. Dieses Fazit zog Chef de Mission Bernhard Schwank nach den letzten Wettkämpfen am Mittwoch. „Ich habe gesehen, wie die Athletinnen und Athleten für ihren Sport brennen. Für viele ist er wichtigster Lebensinhalt neben der Schule“, sagte Schwank, der an den elf Wettkampftagen viele „emotionale Höhepunkte“ beobachtet hatte.

 

„Wie Ihr hier aufgetreten seid war klasse. Ihr habt alle Euer Bestes gegeben. Bei vielen hat es zu super Leistungen gereicht, bei einigen sogar zu Medaillen. Egal wie es lief, seid Ihr mit Sieg und Niederlage beeindruckend umgegangen“, hatte Schwank der Mannschaft am Vorabend bei der German Sports Youth Night gesagt: „Gerade die Medaillengewinner unter Euch dürfen jetzt nicht nachlassen und sich zufrieden geben, sondern müssen nun eine Schippe drauflegen. Denn die Jugendspiele sind nicht das Ende, sondern der Anfang. Ich hoffe, dass wir viele von Euch auch in der Deutschen Olympiamannschaft erleben werden.“

 

Insgesamt habe sich die Deutsche Jugend-Olympiamannschaft in Nanjing als „super Team“ präsentiert, bilanzierte Schwank. „Sportlich kann man mit den erbrachten Leistungen in der Summe sehr zufrieden sein. Wir haben viele persönliche Bestleistungen verzeichnet. Dass dies bei so einem herausragenden Wettkampf wie den Jugendspielen gelungen ist, spricht für sich.“ Manchmal habe es für eine Medaille gereicht, manchmal trotz vollen Einsatzes nicht. „Trotzdem waren es fast ausnahmslos gute Leistungen für die einzelnen Athleten.“

 

Besonders wertvoll sei die Verbindung mit dem academy camp der Deutschen Sportjugend (dsj) gewesen. „Dies war ein zusätzlicher Impuls“, meinte Schwank: „Diese Kombination können wir anderen Ländern nur weiterempfehlen.“ 39 junge Erwachsene aus dem organisierten Sport begleiteten die Jugendspiele. Wie bereits 2010 in Singapur und 2012 in Innsbruck richtete sich das Camp an junge Menschen zwischen 18 und 26 Jahren, die sich in den Strukturen des deutschen Sports ehrenamtlich im Bereich Sport und Organisation als Trainer, Schiedsrichter, Öffentlichkeitsarbeiter, Betreuer, Jugendvertreter, u.ä. engagieren.

 

Das sportliche Gesamtkonzept der Jugendspiele sollte indes weiterentwickelt werden, regte Schwank an: „International müssen wir über die Altersklassen, die Einordnung in den Wettkampfkalender und einzelne Formate sicher nochmal diskutieren“, sagte er. Wenn die Jugendspiele sportlich hochwertig sein sollten, dann müssten sie im Jahr ihrer Austragung auch der Wettkampfhöhepunkt für die Athleten sein. „Zudem braucht es eine Harmonisierung der Sportarten untereinander.“

 

Gleiches gelte für die Wettkampfformate. „Hier sollten wir uns auf eine von allen Verbänden getragene Philosophie verständigen“, sagte Schwank. Auch die zusätzlichen länderübergreifenden Mixed-Wettbewerbe müssten aufeinander abgestimmt werden. So gab es in der 8×100-Meter-Pendelstaffel der Leichtathleten Medaillen, während das gleiche Format der Ruderer ohne Medaillen blieb.

 

Der DOSB werde sich ebenfalls Gedanken über den weiteren Umgang mit den Olympischen Jugendspielen machen. Schwank: „Wir müssen uns die Frage stellen: Welche Sportler entsenden wir zu den Spielen und wie bereiten wir sie vor?“ Dafür müsse auf internationaler Ebene die Priorisierung der Ziele der Olympischen Jugendspiele und die bestmögliche Harmonisierung der Wettkämpfe mit dem Kultur- und Bildungsprogramm diskutiert werden.

 

Lobend erwähnte Schwank die Arbeit des Organisationskomitees der Spiele: „Das gibt eine Eins, auch wenn es sicher an der ein oder anderen Stelle gehakt hat, was aber zu einer Veranstaltung dieser Größenordnung dazu gehört. Die Athletinnen und Athleten haben sich hier in Nanjing sehr wohl gefühlt.“

 

Die 2. Olympischen Jugendspiele enden am Donnerstag um 20.00 Uhr Ortszeit (14.00 Uhr MESZ/live auf Sportdeutschland.TV) mit der Schlussfeier. Nächster Gastgeber ist 2018 die argentinische Hauptstadt Buenos Aires. Zuvor finden 2016 in Lillehammer die 2. Olympischen Jugend-Winterspiele statt.

 

DOSB-Vize Doll-Tepper: Kultur- und Bildungsprogramm ist differenzierter geworden

 

DOSB-Vizepräsidentin Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper empfindet das weiterentwickelte Kultur- und Bildungsprogramm bei den Olympischen Jugendspielen (abgekürzt CEP) als „kompakter, differenzierter und professioneller“ als bei der Premiere 2010 in Singapur und den Jugend-Winterspielen 2012 in Innsbruck. „Hier wurde ein deutlicher Schritt nach vorne gemacht, auch wenn es sicher weitere Verbesserungsmöglichkeiten gibt“, sagte die für Bildung und Olympische Erziehung zuständige Doll-Tepper am Mittwoch in Nanjing. Doll-Tepper war bereits bei der Premiere der Jugendspiele in Singapur damit betraut, das Programm zu evaluieren und Vorschläge für dessen Modifikation zu machen. Sie wurde jüngst auch von IOC-Präsident Thomas Bach in die IOC-Reformkommission zur Weiterentwicklung der Olympischen Jugendspiele berufen.

 

„Hier in Nanjing ist vieles aus den früheren Angeboten des Kultur- und Bildungsprogramms wieder aufgenommen worden, so z. B. das ‚World Culture Village‘, bei dem alle teilnehmenden Länder an einem Stand vorgestellt werden. Gestaltet werden diese Stände von Schülerinnen und Schülern mit ihren Lehrkräften aus Nanjing“, berichtete Doll-Tepper. Ein eigner Stand ist der chinesischen Geschichte und Kultur gewidmet. Auch Ausflüge an historische Stätten verbunden mit einer Einführung in chinesische Kunst werden angeboten.

 

„Hervorzuheben ist, dass das IOC bei diesen Jugendspielen erstmals ein eigenes Zelt mit verschiedenen interaktiven Angeboten unter dem Motto ‚Learn + Share‘ eingerichtet hat, wobei Differenzierungen nach Interessen und Altersstufen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorgenommen werden“, sagte Doll-Tepper. Überall können Punkte mit Hilfe des Yoggers gesammelt werden, die anschließend in spezielle Souvenirs eingetauscht werden können.

 

Mit Blick auf die 2. Jugend-Winterspiele 2016 in Lillehammer und die 3. Olympischen Jugendspiele 2018 in Buenos Aires meinte Doll-Tepper: „Es wird sicher weitere Anpassungen geben müssen, um Sport und Bildungsprogramm noch enger miteinander zu verzahnen. Dies ist ein dauerhafter Entwicklungsprozess, denn das CEP muss mit dem Tempo der Jugend mithalten und deren Kultur ist ständig in Bewegung.“

 

Zeitplan und Live-Ergebnisse

• Auf der Homepage der Olympischen Jugendspiele unter www.nanjing2014.org/en

 

Kontakt in Nanjing:

• Christian Klaue, Tel: +86 13810450270, Mail: klaue(at)dosb.de und Twitter: @ChKlaue

• Tim Zillmer (Tel: +86 13810450887, Mail: zillmer(at)dosb.de und Twitter: @TimZillmer)

 

Folgende Kanäle werden vom DOSB dauerhaft mit Fotos und Texten bespielt:

Alle Social-Media-Inhalte können geteilt und weiter verbreitet werden.

 

• Twitter unter @DOSB #WirfuerD

• Facebook Deutsche Olympiamannschaft unter www.facebook.com/olympiamannschaft #WirfuerD

• Instagram DOSB unter www.instagram.com/DOSB #WirfuerD

• Internetseite des DOSB unter www.dosb.de/jugendspiele

• Täglicher Newsletter unter www.dosb.de/newsletter zu abonnieren

• Social Wall der Deutschen Jugend-Olympiamannschaft unter www.deutsche-olympiamannschaft.de #WirfuerD

• Athletenprofile auf der Internetseite und in der App der Deutschen Olympiamannschaft unter www.deutsche-olympiamannschaft.de

 

Der DOSB überträgt die Olympischen Jugendspiele live:

 

• www.Sportdeutschland.TV

 

Während der Spiele wird hier 24 Stunden Programm geboten. Rund ein Dutzend Sportarten werden live gezeigt, alle anderen in Zusammenfassungen. Darüber hinaus gibt es Magazinsendungen und an allen Wettkampftagen jeweils um 9.00 Uhr, 17.00 Uhr und 0.00 Uhr deutscher Zeit Highlight-Zusammenfassungen. Alle Sendungen und Kommentare sind in Englisch.

 

Donnerstag, 28.08.2014

• 2. Olympische Jugendspiele, Schlussfeier

ab 14.00 Uhr MESZ live

 

Ausgewählte deutsche Highlights auf www.Sportdeutschland.TV

(Auswahl wird ständig erweitert)

 

• Badminton: Vorrunde Luise Heim gegen Tsz Yau Ng. Ab 0:42:02 h

• Badminton: Vorrunde Max Weißkirchen gegen Tanguy Citron

• Basketball 3×3: Vorrunde Mädchen Deutschland gegen Slowenien

• Basketball 3×3: Vorrunde Deutschland gegen China

• Basketball 3×3: Vorrunde Deutschland gegen Ungarn. Ab 0:42:17 h

• Gerätturnen: Mehrkampffinale mit Antonia Alicke

• Gerätturnen: Mehrkampffinale mit Nils Dunkel

• Judo: Bronzekampf von Jennifer Schwille. Ab 28:10 min

• Judo: Mixed-Teams von Jennifer Schwille und Doménik Schönefeldt gegeneinander

• Leichtathletik: Finale 110 m Hürden mit Henrik Hannemann

• Leichtathletik: Finale 800 m mit Mareen Kalis

• Leichtathletik: Vorlauf 1500 m mit Konstanze Klosterhalfen

• Schwimmen: Siegerehrung 200 m Brust mit Maximilian Pilger

• Schwimmen: Finale 50 m Brust mit Julia Willers

• Schwimmen: Siegerehrung 50 m Brust mit Julia Willers

• Schwimmen: Finale 100 m Brust mit Julia Willers

• Schwimmen: Finale 100 m Brust mit Maximilian Pilger

• Schwimmen: Halbfinale 100 m Freistil mit Damian Wierling

• Schwimmen: Siegerehrung 200 m Freistil mit Damian Wierling

• Schwimmen: Finale 4×100 m Freistil Mädchen mit deutscher Staffel

• Schwimmen: Finale 100 m Rücken mit Marek Ulrich

• Taekwondo: Finale mit Hamza Adnan Karim

• Tischtennis: Mixed-Team Vorrunde: Deutschland gegen Lateinamerika

• Wasserspringen: Qualifikation 3 m Brett mit Timo Barthel

 

Internationale Angebote, Fotos und Texte:

 

• www.twitter.com/youtholympics

• www.twitter.com/iocmedia

• www.facebook.com/youtholympicgames

• www.instagram.com/youtholympics

• www.olympic.org

• www.nanjing2014.org/en mit Live-Ergebnissen, Zeitplan und honorarfreien Fotos und Texten im YIS – Youth Olympic Information Servis/YIS für Ihre Berichterstattung

 

Internationale Angebote Streams:

 

• www.olympic.org

• www.youtube.com/olympics

• In der App „The Olympics“ im App Store

 

Internationale Angebote kostenfreie Bewegtbilder für Medienhäuser:

 

• Das IOC bietet Medienhäusern täglich einen Newsfeed mit kostenfreiem Bewegtbildmaterial an. Alle Informationen dazu gibt es hier.