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NOK-Ehrenmitglied Digel für notwendige Kürzungen bei Olympia-Stützpunkte und Sportarten
Halle/Saale (sid) Einen radikalen Abschied von uneffektiven Olympia-Stützpunkten und Sportarten hat der frühere Vizepräsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), Helmut Digel, gefordert.
Der Tübinger Wissenschaftler, langjähriger Vizepräsident des Leichtathletik-Weltverbandes(IAAF), erklärte am Freitag bei MDR-INFO, nach den Erfahrungen von Olympia in Athen seien Änderungen dringend angebracht: `An einer Konzentration der Kräfte kommt niemand vorbei.´
Wörtlich erklärte er: `Es gibt in der Tat Olympia- Stützpunkte, die nicht ausreichend effizient arbeiten.´ Beispiele nannte Digel nicht. Es gebe aber `nicht mehr als 10 Zentren, wo Hochleistungs-Leichtathletik betrieben werden kann´. Man müsse sich daher ehrlich fragen, welche Stützpunkte von den Athleten genutzt würden. Ausdrücklich warnte Digel davor, den Rotstift vorschnell anzusetzen. Vorher sei eine `objektive Qualitäts-Analyse´ nötig.
Der frühere Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) unterstützt auch Pläne, Schwerpunkte bei der Förderung einzelner Sportarten zu setzen. Dort, wo man über längere Zeit keinen Anschluss an die Weltspitze finde, müsse man sich radikal von der Förderung verabschieden. Zugleich forderte Digel ein besseres Betreuungs-Konzept für die Leistungssportler. Diese müssten intensiver und langfristiger trainings-wissenschaftlich, sportmedizinisch und auch psychologisch begleitet werden.
NOK-Ehrenmitglied Prof. Dr. Helmut Digel. Copyright NOK
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