„Nous Sommes Unis“: Deutsche und französische Sportverbände tagen

Vom 16. bis 18. November 2015 fand mit Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerks die 50. Gemeinschaftstagung der deutschen und französischen Sportverbände in Paris statt.

Trotz der Anschläge trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der deutschen und französischen Sportverbände in Paris. Foto: CNOSF
Trotz der Anschläge trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der deutschen und französischen Sportverbände in Paris. Foto: CNOSF

Trotz der Anschläge in Paris am Wochenende zuvor waren alle angemeldeten Vertreter/innen der deutschen und französischen Sportverbände dort unter ganz besonderen Vorzeichen zusammengekommen.

Ingo Weiss, der Vorsitzende der Deutschen Sportjugend, sagte: „Vor 50 Jahren wurde die Zusammenarbeit zwischen deutschen und französischen Sportverbänden institutionalisiert und erstmals eine gemeinsame Tagung organisiert.  Ich bin sehr  froh, dass wir die 50. Gemeinschaftstagung durchgeführt und damit unsere Solidarität mit unseren französischen Freunden bewiesen haben.“

Auch wenn das fünfzigjährige Jubiläum dieser Tagung von den Ereignissen in Paris überschattet war, bot die Veranstaltung die Gelegenheit, sich zu erinnern und die Zukunft zu planen. Das Schwerpunktthema der diesjährigen Tagung lautete: „Die Stellung des Sports in der Gesellschaft: Jugend und aktive Bürgerschaft“.  Die Diskussion über Werte und Integration mit Alain Arvin-Berod, Mitglied des Wissenschaftsausschusses des Think Tank „Sport und Gesellschaft“ und Prof. Gudrun Doll-Tepper, Vizepräsidentin des DOSB, erhielt vor dem Hintergrund der Attentate besondere Brisanz.

Ein trinationaler deutsch-französisch-slowenischer Trainingslehrgang wurde am Mittwoch von Serge Claude vom Französischen Luftsportverband vorgestellt. Dadurch wurde der Vorbild- und Anregungscharakter der deutsch-französischen Begegnungen für Europa deutlich. In einer Podiumsdiskussion diskutierten Daniel Costantini, ehemaliger Trainer der französischen Handball-Nationalmannschaft, Michel Rat, ehemaliger Trainer im Centre Fédéral de BasketBall (CFBB), Michel Godard, Stellvertretender Direktor des INSEP, ehemaliger Handballspieler und Julie Lazard, Weltmeisterin in Boxsport (2010-2014) über die Wirkung der deutsch-französischen Trainingslehrgänge auf die sportliche und persönliche Karriere  der deutschen und französischen Spitzensportler/-innen und Trainer/-innen.

Am Dienstagabend wurden die Teilnehmer/innen im Hotel de Beauharnais, der Residenz des Deutschen Botschafters in Frankreich, empfangen. Auch dieses war ein deutliches Zeichen dafür, dass sich weder die deutschen noch französischen Verbandvertreter/-innen einschüchtern lassen und ihre Arbeit gemeinsam fortsetzen.

(Quelle: dsj)


  • Trotz der Anschläge trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der deutschen und französischen Sportverbände in Paris. Foto: CNOSF
    Trotz der Anschläge trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der deutschen und französischen Sportverbände in Paris. Foto: CNOSF