Offizieller WM 2006-Abschlussbericht der Bundesregierung

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble hat gemeinsam mit DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und dem WM 2006-Koordinator der Bundesregierung, Jürgen Rollmann, den offiziellen WM 2006-Abschlussbericht der Bundesregierung vorgestellt.

Die Fußball-Weltmeisterschaft war ein großer Gewinn für Deutschland.
Die Fußball-Weltmeisterschaft war ein großer Gewinn für Deutschland.

Das Bundeskabinett hatte zuvor in seiner Sitzung den Bericht zustimmend zur Kenntnis genommen. Er wurde - wie auch die sieben Fortschrittsberichte vor der WM - von dem im Bundesinnenministerium angesiedelten Stab WM 2006 in Kooperation mit allen Ministerien, Bundeskanzleramt, Bundespresseamt und weiteren Partnern der Bundesregierung erstellt. 

Deutschland ist der wirtschaftliche Gewinner

„Italien hat sportlich die WM gewonnen, aber Deutschland ist der Gewinner der Fußball-Weltmeisterschaft gewesen. Die WM in diesem Sommer war ein beeindruckendes Ereignis, an das sich auch mehrere Monate nach offiziellem Abpfiff noch gerne erinnert wird“, erklärte Bundesinnenminister Dr. Schäuble. Im WM 2006-Abschlussbericht berücksichtigt sind verschiedene WM-Auswertungen. So kann festgestellt werden, dass die WM positive ökonomische Impulse ausgelöst hat. Im Gastgewerbe stieg nach Angaben des Statistischen Bundesamtes während der WM der Umsatz um vier Prozent oder 300 Mio. Euro. Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) geht von einem direkten WM-Impuls von zwei Milliarden Euro aus. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und die Bundesagentur für Arbeit sprechen übereinstimmend von 50.000 neuen Arbeitsplätzen, die durch die WM entstanden sind. 

7,2 Millionen Euro für deutsche Finanzbehörden

Auch für den deutschen Fiskus hat sich die WM gelohnt: Die FIFA überweist den deutschen Finanzbehörden aus in Deutschland zu versteuernden Spielerprämien 7,2 Millionen Euro. Dies bestätigte auch Zwanziger, der beim WM Organisationskomitee als Schatzmeister fungiert hatte: „ Alleine das WM OK wird 55 - 60 Mio. Euro an den Fiskus abführen. Dazu kommen noch rund 40 Mio. aus den Mehrwertsteuererträgen des Ticketverkaufs. In jedem Fall werden wir allein aus unserem Haushalt über 90 Mio. Euro zum Steueraufkommen beitragen.“ Die von der Bundesregierung zur WM aufgelegten vier Silbermünzen erzielten einen guten Absatz, die WM-Goldmünze war schnell ausverkauft. Aus diesem WM-Münzprogramm ergeben sich nach Abzug von z.B. Präge- und Vertriebskosten sowie Materialwert Einnahmen, die dem allgemeinen Haushalt zufließen und keiner haushaltsmäßigen Zweckbindung unterliegen. 

Image-Kampagne "Deutschland- Land der Ideen" wird fortgesetzt

Schäuble zeigte sich ebenfalls zufrieden mit der Umsetzung der vielfältigen Maßnahmen des WM-Gastgeberkonzeptes der Bundesregierung: „Mit der Standort- und Imagekampagne ‚Deutschland - Land der Ideen’, die nach ihrem großen Erfolg fortgesetzt wird, der Nationalen Service- und Freundlichkeitskampagne und dem Kunst- und Kulturprogramm zur WM haben wir es geschafft, das Deutschland-Bild im In- und Ausland nachhaltig zu verbessern. Eine Steilvorlage für alle Standortwerber in Bund und Ländern sowie die Tourismuswirtschaft.“ Zusammenfassend stellte der Sportminister fest: „Die WM war sportlich und auch wirtschaftlich sowie nicht zuletzt sicherheitspolitisch ein Erfolg, der durch eine hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem von Franz Beckenbauer geleiteten Organisationskomitee, FIFA, Bundesregierung, WM-Städten, Bundesländern und weiteren Partnern möglich wurde und Standards - z.B. public viewing - für zukünftige Sportgroßveranstaltungen gesetzt hat.“ Den WM 2006-Abschlussbericht der Bundesregierung finden Interessenten Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterzum Download.


  • Die Fußball-Weltmeisterschaft war ein großer Gewinn für Deutschland.
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