Olympische Athleten führen Gespräche in Brüssel

Auf Einladung des EOC EU-Büros trafen sich am 18. und 19. Juni Vertreter verschiedener Athletenkommissionen in Brüssel, um sich über die europäische Sportpolitik zu informieren.

Olympische Athleten führen Gespräche in Brüssel , Foto: © European Commission
Olympische Athleten führen Gespräche in Brüssel , Foto: © European Commission

Deutsche Teilnehmer  waren  Claudia Bokel, Vorsitzende der IOC Athletenkommission, Christian Breuer, Vorsitzender der deutschen Athletenkommission, Marion Rodewald, Mitglied der deutschen Athletenkommission  und der EOC Athletenkommission und Henrik Stehlik, persönliches Mitglied des DOSB. Desweiteren standen Gespräche mit Vertretern der Europäischen Institutionen auf dem Programm, die dazu dienen sollten, die Arbeit der gewählten Athletenvertreter vorzustellen und ihre Position zu Themen wie Duale Karriere, Kampf gegen Doping und Spielmanipulationen und Fördermaßnahmen im Rahmen des neuen Sportprogarmms zu diskutieren.

Ein Höhepunkt des Besuchs war sicherlich das anderhalbstündige Treffen mit EU-Kommissar Michel Barnier, der die Athleten nicht nur mit großer Herzlichkeit begrüßte, sondern sich auch ausreichend Zeit nahm, um seine Aktivitäten zur Integrität des Sports im Bereich Online-Wetten darzulegen. Claudia Bokel nutzte die Gelegenheit, um auf die vielfältigen Aufklärungs-und Präventionsaktivitäten von Athleten und Verbänden im Bereich Spielmanipulationen hinzuweisen. Barnier, der in wesentlicher Funktion die Olympischen Winterspiele in Albertville 1992 mit organisiert hat, machte keinen Hehl aus seiner Sympathie für die Anliegen des Sports und sicherte auch in Zukunft seine Unterstützung zu.  

Im Rahmen eines gemeinsamen Mittagessens diskutierten die Athleten zudem mit Doris Pack, Vorsitzende des für Sport zuständigen CULT-Ausschuss des Europäischen Parlaments und mit Santiago Fisas, dem früheren spanischen Sportminister und Vorsitzenden der Sportsarbeitsgruppe der EVP-Fraktion im EP. Im Mittelpunkt dieser Gespräche stand die künftige Förderung des Sports im neuen EU-Haushalt ab 2014. Die Athleten machten deutlich, dass europäische Mittel für den Aufbau von Athletenkommissionen und deren professionellen Auftreten sinnvoll wären.

Von besonderer Bedeutung war auch der Austausch mit der EU Kommission. Die für Sport zuständige Direktorin Chiara Gariazzo und der sich erst seit 15. Juni im Amt befindliche neue Referatsleiter Yves Le Losteque sagten zu, den Austausch mit Athletenkommissionen auch im Hinblick auf die künftigen Prioritäten der EU-Kommission ab 2014 zu verstärken. In diesem Zusammenhang wurde die Einladung an Claudia Bokel bestätigt, auf dem Europäischen Sport Forum in Vilnius am 30. September zum Thema Duale Karriere zu referieren.

Das Seminar endete im EOC EU-Büro mit einem intensiven Meinungsaustausch über die künftigen Herausforderungen von Athletenkommissionen, der Notwendigkeit stärkerer Positionierung und eines intensiveren Informationsaustauschs zwischen Athletenkommissionen untereinander und mit dem EOC EU-Büro.

(Quelle DOSB/EOC EU-Büro Brüssel)


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