Paralympics: „A-Team“ nicht zu stoppen

Das deutsche „A-Team“ ist auch in der Super Kombination nicht zu stoppen. Einmal Gold und zweimal Silber – das ist die Bilanz von Anna Schaffelhuber, Anna-Lena Forster und Andrea Rothfuss am siebten Wettkampftag.

Anna Schaffelhuber (re.) und Anna-Lena Forster sind wieder ganz oben auf dem Treppchen.
Anna Schaffelhuber (re.) und Anna-Lena Forster sind wieder ganz oben auf dem Treppchen.

Während Schaffelhuber und Forster einen erneuten Doppelsieg in der Klasse der Sitzenden feierten, musste sich Andrea Rothfuss (stehend) nur der Französin Marie Bochet geschlagen geben und holte Silber. Die Medaillenränge knapp verpasst hat als Fünfter hingegen Monoskifahrer Thomas Nolte, der nach dem Slalom noch auf Platz zwei gelegen hatte.

„Ich hätte nicht viel mehr Zeit herausholen können und bin nicht unzufrieden mit der Fahrt. Die anderen waren stark unterwegs und haben es verdient. Das muss ich anerkennen“, erklärte Nolte. Bundestrainer Justus Wolf war dennoch zufrieden. „Dafür, dass Thomas nach langer Verletzung erst im Dezember ins Training eingestiegen ist, hat er richtig gute Leistungen gezeigt. Er hat sich teuer verkauft und nach der verkürzten Vorbereitung das Maximum herausgeholt.“

Jubel gab es dafür bei den Mädels des deutschen Alpin-Teams. Anna Schaffelhuber und Anna-Lena Forster haben ihre Doppelführung nach dem Slalom verteidigt und ihre Läufe im Gegensatz zur Konkurrenz souverän über die Ziellinie gebracht. „Wir haben uns am Vorabend schon gesagt, dass wir gerne den nächsten Doppelsieg einfahren möchten“, lächelte Schaffelhuber. Die 21-Jährige hat ihre beeindruckende Erfolgsserie fortgesetzt und im vierten Rennen im Alpin Center in Rosa Khutor ihren vierten Sieg eingefahren. „Ich freue mich riesig über die vierte Medaille. Mir ist es gut gelungen, mich nach der Verhandlung über die Slalom-Wertung auf das neue Rennen zu konzentrieren“, sagte Schaffelhuber, die damit schon vor dem abschließenden Riesenslalom am Sonntag Geschichte geschrieben hat. Überglücklich war auch ihre Teamkollegin. Mit der zweiten Silbermedaille bei den Winter-Spielen wurden alle ihre Erwartungen übertroffen. „Zwei Medaillen bei meinen ersten Paralympics. Das ist gigantisch und ein tolles Gefühl“, jubelte die 18-Jährige.

Ebenfalls ihre zweite Medaille in Sotschi holte nach Gold im Slalom Andrea Rothfuss, die in der Kombination hinter Marie Bochet Zweite wurde. „Ich wusste, dass es nicht einfach wird, sie noch zu schlagen. Ich habe einen soliden Lauf gezeigt und es hat zu Silber gereicht“, sagte Rothfuss und fügte an: „Im Riesenslalom möchte ich Marie aber gerne bezwingen.“ Während die deutschen Mädels am morgigen Samstag Pause haben, kämpfen Georg Kreiter, Franz Hanfstingl und Thomas Nolte im Riesenslalom um die ersehnte Medaille (ab 9.30 Uhr Ortszeit).

Anja Wicker holt im Biathlon Silber

Nach Gold im Biathlonwettbewerb über zehn Kilometer hat am Freitag auch Anja Wicker ihre Medaille versilbert und sorgte für eine weitere faustdicke Überraschung. In einem wiederum spektakulären Rennen mit einer fehlerfreien Schießleistung hat die 22-jährige Stuttgarterin beim Biathlonwettkampf über 12,5 Kilometer die Silbermedaille gewonnen. Gold ging an die Russin Svetlana Konovalova. Bronze erkämpfte sich Olena Iurkovska  aus der Ukraine. Andrea Eskau (USC Magdeburg) kam in der gleichen Klasse bei den Schlittenfahrerinnen  mit zwei Schießfehlern auf den siebten Rang.

(Quelle: Deutscher Behindertensportverband)


  • Anna Schaffelhuber (re.) und Anna-Lena Forster sind wieder ganz oben auf dem Treppchen.
    Anna Schaffelhuber (re.) und Anna-Lena Forster sind wieder ganz oben auf dem Treppchen.
  • Andrea Rothfuss jubelt über Silber.
    Andrea Rothfuss jubelt über Silber.
  • Anja Wicker ist stolz auf ihren zweiten Platz im 12,5 km Biathlonrennen. Alle Fotos: picture-alliance
    Anja Wicker ist stolz auf ihren zweiten Platz im 12,5 km Biathlonrennen. Alle Fotos: picture-alliance