Paris 2024: Entscheidung über Sportartenprogramm fällt 2019

Die Vorentscheidung über zusätzliche Sportarten für die Olympischen Spiele Paris 2024 soll schon im Herbst 2019 fallen.

Französische Fußball-Fans feiern vor dem Triumphbogen in Paris ihre Weltmeister von Rußland. Die Olympischen Spiele 2024 werden dann direkt in ihrer Stadt ausgetragen. Foto: picture-alliance
Französische Fußball-Fans feiern vor dem Triumphbogen in Paris ihre Weltmeister von Rußland. Die Olympischen Spiele 2024 werden dann direkt in ihrer Stadt ausgetragen. Foto: picture-alliance

Schon im 2. Quartal 2019 soll das Organisationskomitee der Spiele dem IOC vorschlagen, welche zusätzlichen Sportarten es über die 28 Kernsportarten hinaus in das Programm der Spiele integrieren möchte, ehe die IOC-Session in Mailand im Herbst 2019 eine Vorentscheidung trifft. Diese fällt noch, bevor die für Tokio vorübergehend aufgenommenen Sportarten (Baseball/Softball, Karate, Klettern, Surfen, Skateboard) überhaupt bei den Spielen ausgetragen worden sind.

Um sich selbst Flexibilität zu geben, wird die im Herbst 2019 getroffene Vorentscheidung von der IOC-Exekutive im Dezember 2020 zwar noch einmal überprüft, allerdings kann es dann nur noch Streichungen geben und keine Addition von zusätzlichen Sportarten. Zu diesem Zeitpunkt wird auch die Gesamtzahl der Quotenplätze für alle Sportarten bestimmt.

Das Recht, zusätzlich eigene Sportarten vorzuschlagen, haben die Ausrichter Olympischer Spiele durch die Olympische Agenda 2020 erhalten. Tokio ist im Jahr 2020 der erste Ausrichter, der davon Gebrauch macht. Allerdings erhöht sich dadurch in Tokio die Zahl der Athletinnen und Athleten noch einmal deutlich. Ohne die zusätzlichen Sportarten werden dort 10.616 Athletinnen und Athleten erwartet. Hinzu kommen 476 Athleten in den zusätzlichen fünf Sportarten, was insgesamt 11.092 Athleten ergibt, rund 200 mehr als in Rio 2016 (10.900 ohne zusätzliche Sportarten).

In Paris soll die in der Olympischen Charter angestrebte Zahl von 10.500 Athletinnen und Athleten auch durch die zusätzlichen Sportarten nicht mehr überschritten werden, betone IOC-Sportdirektor McConnell. Er hob zugleich hervor, dass nur Sportarten berücksichtigt werden könnten, die auch von einem international anerkannten Verband vertreten werden. Vor diesem Hintergrund sei nicht mit einer Aufnahme von eSport in das offizielle Programm der Spiele von Paris zu rechnen, sagte McConnell in einer Pressekonferenz auf Journalistenfragen. Das IOC habe aber weiter großes Interesse an einem engen Austausch und an einem Kennenlernen der eSport Community. So sei auch das am Samstag in Lausanne stattfindende eSport-Forum zu verstehen, das live im Internet übertragen wird und dessen Programm es hier gibt.

(Quelle: DOSB / IOC)


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