Platz eins für Markus Sutera

Mitarbeiter des Spiegel gewinnt mit seinem Text „Ausgewechselt“ den vom DOSB geförderten Nachwuchspreis des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS).

Aufgrund der Corona-Pandemie konnte in diesem Jahr keine Preisverleihung stattfinden. Sie soll im Oktober nachgeholt werden. Foto: picture-alliance
Aufgrund der Corona-Pandemie konnte in diesem Jahr keine Preisverleihung stattfinden. Sie soll im Oktober nachgeholt werden. Foto: picture-alliance

Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Sieger*innen der Journalisten-Wettbewerbe des VDS in diesem Jahr zwar ermittelt, aber nicht persönlich geehrt, weil die VDS-Hauptversammlung Ende März abgesagt wurde. Die Preisverleihung soll, wenn möglich, im Oktober nachgeholt werden. Über den Sieger des Nachwuchspreises 2019 war sich die Jury absolut einig: Markus Sutera erzählt in seinem Text vom 23. November 2019 einfühlsam die Geschichte eines transsexuellen jungen Fußballspielers, der nach Durchlaufen aller Mädchenteams in seinem Verein mit 17 Jahren in der männlichen Jugendmannschaft angekommen ist und dort Fuß fasst. Der Text ist sprachlich hervorragend, ausgewogen und reflektiert die Brüche aus der Perspektive der Hauptperson. Das vorgegebene Thema des Preises, „Geschlechtergerechtigkeit im Sport“, wird perfekt umgesetzt.  

Auf Platz zwei wählte die Jury den Text „Sie nannten sie Coach“ von Nico Schnurr, Reporter im Reportage-Ressort des Weser-Kurier. Der Text erschien am 30. Juni 2019 im Weser-Kurier/Kurier am Sonntag und beschäftigt sich mit den Erfahrungen eine Trainerin, die als erste Frau in Deurschland Fußballspieler aus den obersten fünf Ligen trainiert hat. 

Marie Schulte-Bockum landete mit ihrem Beitrag „Knappe Kleidung Pflicht“, erschienen am 19. Februar 2019 auf Focus-online auf Rang drei. Schulte-Bockum schrieb über eine erfolgreiche deutsche Boxerin, deren Kampf vor allem dem internationalen Regelwerkt gilt:  Die lange Kleidung, die die gläubige Muslima im Boxring trägt, ist nach wie vor verboten. 

Der VDS-Nachwuchspreis ist für die drei Erstplatzierten mit insgesamt 4.500 Euro dotiert (2000 Euro für Platz 1, 1500 Euro für Platz 2, 1000 Euro für Platz 3). Insgesamt waren für das Jahr 2019 sieben Beiträge von Nachwuchsjournalisten unter 28 Jahren eingereicht worden. Auch wenn die Zahl der Beiträge für den VDS-Nachwuchspreis in diesem Jahr deutlich geringer als üblich ausfiel, so war die Qualität doch überzeugend. In dieser Kategorie können Beiträge in allen Darstellungsformen und aus allen Kanälen eingereicht werden, gebunden jeweils an ein vorgegebenes Thema.

 Neben der Juryvorsitzenden Ulrike Spitz gehörten Clemens Gerlach (freier Journalist), Anno Hecker (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Prof. Dr. Thomas Horky (Macromedia Hochschule Hamburg) und Werner Rabe (früher Bayerischer Rundfunk) der Jury an. 

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wird sein Engagement als Förderer der Nachwuchskategorie der VDS-Berufswettbewerbe auch 2020 fortsetzen.

Zu den Siegertexten

(Quelle: DOSB)


  • Aufgrund der Corona-Pandemie konnte in diesem Jahr keine Preisverleihung stattfinden. Sie soll im Oktober nachgeholt werden. Foto: picture-alliance
    Eine Reihe mit Pokalen Foto: picture-alliance