Programm „Jugend stärken im Quartier“ bundesweit gestartet

Mit dem neuen Modellprogramm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ will die Politik Kommunen bei der Förderung benachteiligter junger Menschen bei ihrem Übergang von der Schule in den Beruf stärken.

Der Sport kann Jugendliche mit schwierigen Startchancen leichter erreichen als viele andere Institutionen. Foto: picture-alliance
Der Sport kann Jugendliche mit schwierigen Startchancen leichter erreichen als viele andere Institutionen. Foto: picture-alliance

Eine entsprechende gemeinsame Förderrichtlinie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) trat am 10. Juli in Kraft.

Auch für Sportvereine könnte das interessant sein. Diejenigen, die bereits in enger Kooperation mit der Kommunalverwaltung stehen, sind aufgerufen die Kommunen auf das Programm anzusprechen, denn ausschließlich diese sind  antragsberechtigt.

„Wir wollen allen jungen Menschen in Deutschland Zugang zu einer Ausbildung ermöglichen, die ihren Fähigkeiten und Interessen entspricht. Daher unterstützen wir Länder und Kommunen bei der Herausforderung, gerade jungen Menschen mit schlechteren Startchancen individuelle Hilfen bei ihrem Übergang von der Schule in den Beruf anzubieten, um ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen“, sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig.

„JUGEND STÄRKEN im Quartier“ kombiniert sozialpädagogische Unterstützungsangebote, die passgenau entsprechend der Bedarfslage der jungen Menschen ausgestaltet werden können. Darüber hinaus werden Projekte angeboten, die zur Aufwertung des unmittelbaren Wohnumfeldes und zur Aktivierung der jungen Menschen beitragen. So sollen nicht nur die Perspektiven der jungen Menschen gestärkt werden, sondern auch die Nachbarschaften vor Ort. Das Modellvorhaben wird in benachteiligten Stadtteilen und Regionen an ausgewählten Standorten deutschlandweit umgesetzt. Denn viele junge Menschen mit Startschwierigkeiten leben in Stadt- und Ortsteilen, in denen städtebauliche Missstände mit wirtschaftlichen und sozialen Problemen einhergehen.

Neben individuell zugeschnittenen Hilfen können auch Mikroprojekte zur Aufwertung des sozialräumlichen Umfelds von und mit Jugendlichen durchgeführt werden – wie zum Beispiel das Veranstalten von Nachbarschaftsfesten, das Pflanzen von Bäumen oder die Errichtung neuer Freizeitplätze für Jugendliche.

Bundesbauministerin Barbara Hendricks betonte: „Unsere Fördermittel gehen genau dorthin, wo sie gebraucht werden: In benachteiligte Quartiere, nämlich die Programmgebiete unseres Städtebauförderprogramms ‚Soziale Stadt‘ oder vergleichbare soziale Brennpunkte. So werden finanzielle Ressourcen und Know-How gebündelt, um junge Menschen in den betroffenen Quartieren noch besser unterstützen zu können.“

Das Programm wird zunächst für vier Jahre ab 2015 aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Bundes gefördert. Die ressortübergreifende Zusammenarbeit und Mittelbündelung für benachteiligte Quartiere mit dem Programm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ ist ein wichtiger Beitrag der Bundesregierung für eine fachübergreifende, integrierte, soziale Stadtentwicklung vor Ort.

Weitere Informationen zum Programm und zum Interessenbekundungsverfahren gibt es unter Opens external link in new windowwww.jugend-staerken.de.

(Quelle: BMFSFJ / BMUB / DOSB)


  • Der Sport kann Jugendliche mit schwierigen Startchancen leichter erreichen als viele andere Institutionen. Foto: picture-alliance
    Der Sport kann Jugendliche mit schwierigen Startchancen leichter erreichen als viele andere Institutionen. Foto: picture-alliance