Silbernes Lorbeerblatt für Medaillengewinner von Sotschi

Bundespräsident Joachim Gauck hat heute (8.5.) im Berliner Schloss Bellevue die deutschen Medaillengewinner der Olympischen und Paralympischen Spiele von Sotschi mit dem Silbernen Lorbeerblatt geehrt.

Bundespräsident Joachim Gauck (m.) im Kreis der Medaillengewinner der Olympischen und Paralympischen Spiele von Sotschi, denen er kurz zuvor das Silberne Lorbeerblatt verliehen hat. Rechts neben Gauck seine Lebensgefährtin Daniela Schadt und Bundesverteidiungsministerin Ursula von der Leyen, links Bundesinnenminister Thomas de Maiziere. Foto: picture-alliance
Bundespräsident Joachim Gauck (m.) im Kreis der Medaillengewinner der Olympischen und Paralympischen Spiele von Sotschi, denen er kurz zuvor das Silberne Lorbeerblatt verliehen hat. Rechts neben Gauck seine Lebensgefährtin Daniela Schadt und Bundesverteidiungsministerin Ursula von der Leyen, links Bundesinnenminister Thomas de Maiziere. Foto: picture-alliance

Die Athleten bekamen die höchste deutsche Auszeichnung für sportliche Spitzenleistungen in einer feierlichen Zeremonie verliehen. Insgesamt wurden 33 Sportler geehrt.

"Sie haben die deutsche Bevölkerung mit Stolz erfüllt - und mich auch", sagte Gauck bei der Zeremonie: "15 Medaillen bei Paralympischen Winterspielen und 19 bei Olympischen Winterspielen sind für mich ein gutes Ergebnis. Viele Menschen hören mehr auf die Worte von Spitzensportlerinnen und Spitzensportler als auf Spitzenpolitiker."

Die Erfolge der deutschen Athleten in Sotschi hätten in einem "Umfeld, das von Unsicherheit und Spannungen geprägt war", etwas Besonderes gehabt, führte Gauck weiter aus: "Es war nicht leicht für Sie - und auch nicht für die deutsche Politik."

Rennrodler und Olympiasieger Felix Loch sagte in seiner Grußrede, es sei eine große Ehre, "dass wir heute hier sein können. Leistungssport ist wichtig für die Gesellschaft, und wir wollen einen Beitrag für unser Land leisten."

Die fünfmalige Paralympics-Siegerin Anna Schaffelhuber erinnerte an den hohen politischen Stellenwert der Spiele am Schwarzen Meer. "Wir sind als Sportler dort hingefahren und als Hobby-Politiker zurückgekommen", sagte das neue Gesicht der deutschen paralympischen Bewegung und beurteilte das große Medienecho auf die Paralympics durchaus auch kritisch: "Das war der absolute Wahnsinn. Ich hoffe, dass das jetzt nicht in der Versenkung verschwindet. Wir wollen keinen großen Hype, sondern kontinuierliche Berichterstattung."

Beide Sportler machten kein Hehl aus ihrer Hochachtung vor Gauck, der sich vor allem mit einem Zitat bei der Rückkehr der deutschen Sotschi-Fahrer im Februar auf dem Münchner Flughafen beliebt gemacht hatte. "Ich bin nicht nur der Präsident für die Gewinner, ich bin es auch für die Verlierer", hatte das Staatsoberhaupt damals verkündet.

Bei den Olympischen Spielen in Sotschi holte die deutsche Mannschaft achtmal Gold, sechsmal Silber und fünfmal Bronze. Bei den Paralympics landete Deutschland mit 15-mal Edelmetall (9/5/1) auf Platz zwei des Medaillenspiegels.

Das Silberne Lorbeerblatt wurde am 23. Juni 1950 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet und ist seitdem die höchste staatliche Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland für herausragende sportliche Leistungen im internationalen Vergleich.

(Quelle: Sport-Informations-Dienst)


  • Bundespräsident Joachim Gauck (m.) im Kreis der Medaillengewinner der Olympischen und Paralympischen Spiele von Sotschi, denen er kurz zuvor das Silberne Lorbeerblatt verliehen hat. Rechts neben Gauck seine Lebensgefährtin Daniela Schadt und Bundesverteidiungsministerin Ursula von der Leyen, links Bundesinnenminister Thomas de Maiziere. Foto: picture-alliance
    Bundespräsident Joachim Gauck (m.) im Kreis der Medaillengewinner der Olympischen und Paralympischen Spiele von Sotschi, denen er kurz zuvor das Silberne Lorbeerblatt verliehen hat. Rechts neben Gauck seine Lebensgefährtin Daniela Schadt und Bundesverteidiungsministerin Ursula von der Leyen, links Bundesinnenminister Thomas de Maiziere. Foto: picture-alliance