Der Samstag war der Tag der Norweger: hier die Zusammenfassung des ersten Wettkampftags der Olympischen Winterspiele in Sotschi:
BIATHLON: Norwegens Biathlon-Legende Ole Einar Björndalen hat bei den Winterspielen in Sotschi sein ingesamt siebtes olympisches Gold gewonnen und zudem mit der zwölften Medaille seit 1994 im heimischen Lillehammer mit seinem großen Landsmann Björn Dählie gleichgezogen. Der 40-jährige Björndalen entschied bei seiner sechsten Olympia-Teilnahme trotz eines Schießfehlers den 10-km-Sprint für sich. Für das deutsche Quartett verlief der Auftakt enttäuschend. Simon Schempp verfehlte auch ohne Fehlschuss als Bester die Top 10. Silber ging mit einem Rückstand von 1,3 Sekunden an den Österreicher Dominik Landertinger. Bronze holte sich der Tscheche Jaroslav Soukup.
SNOWBOARD: Der US-Snowboarder Sage Kotsenburg hat bei der olympischen Premiere des Slopestyle-Wettbewerbs die erste Goldmedaille der 22. Winterspiele in Sotschi gewonnen. Der 20-Jährige aus Park City/Utah setzte sich auf dem äußerst anspruchsvollen Kurs im Rosa Chutor Extreme Park vor 5000 Zuschauern bei strahlendem Sonnenschein mit 93,50 Punkten für den besseren seiner beiden Finalläufe vor dem Norweger Staale Sandbech und dem Kanadier Mark McMorris durch. Deutsche Snowboarder waren in der ersten von insgesamt 98 Disziplinen von Sotschi nicht am Start.
SKILANGLAUF: Die Norwegerin Marit Björgen hat zum Auftakt der Skilanglauf-Wettbewerbe ihre insgesamt vierte olympische Goldmedaille gewonnen. Die 33 Jahre alte Vierfach-Weltmeisterin, die in Vancouver 2010 dreimal triumphiert hatte, gewann den Skiathlon über jeweils 7,5 km im klassischen und freien Stil mit 1,8 Sekunden Vorsprung vor der Schwedin Charlotte Kalla. Bronze ging an Björgens Teamkollegin Heidi Weng. Beste eines deutschen Quartetts war die Oberstdorferin Nicole Fessel auf Rang 14.
EISSCHNELLLAUF: Der niederländische Eisschnelllauf-Star Sven Kramer hat den olympischen Triumph von Vancouver über 5000 m wiederholt. Der Weltrekordler setzte sich in der Adler Arena in der bei Olympia noch nicht erreichten Zeit von 6:10,76 Minuten durch. Dahinter machten Jan Blokhuijsen und Jorrit Bergsma den niederländischen Dreifach-Triumph perfekt. Hervorragender Achter und damit bester eines deutschen Trios wurde Patrick Beckert, auf Platz zehn landete Moritz Geisreiter, 21. wurde Alexej Baumgärtner aus Chemnitz.
RODELN: Top-Favorit Felix Loch liegt bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi nach einem Traumlauf im Duell der Generationen auf Goldkurs. Der 24 Jahre alte Rodel-Olympiasieger aus Berchtesgaden fuhr im Sanki Sliding Center in 51,964 Sekunden Bahnrekord und verdrängte den russischen Altmeister Albert Demtschenko (+0,294) auf Platz zwei. Der 42-Jährige hatte bei seinem Heimspiel nach dem ersten Durchgang mit 0,015 Sekunden Vorsprung noch knapp geführt, leistete sich dann aber einige Fahrfehler.
EISKUNSTLAUF: Mit einem neuen Kurzprogramm wollen die viermaligen Europameister Aljona Savchenko und Robin Szolkowy aus Chemnitz zum olympischen Paarlauf-Wettbewerb antreten. Wie Trainer Ingo Steuer in einem MDR-Interview bestätigte, werden seine Schützlinge in der am Dienstag kommender Woche beginnenden Konkurrenz "When winter comes" von Andre Rieu durch die Titelmusik des Filmklassikers "Pink Panther" ersetzen. Dadurch erhoffe er sich für den künstlerischen Wert zwei Punkte mehr, erklärte der Coach.
SKI ALPIN: Maria Höfl-Riesch hat am Tag nach der Eröffnungsfeier wie erwartet auf das dritte Training für die Olympia-Abfahrt verzichtet. Wenn man die Abfahrt zu oft fahre, wisse man gar nicht mehr, wo man hin müsse, hatte die deutsche Fahnenträgerin bereits nach der zweiten Fahrt am Freitag gesagt. Höfl-Riesch hatte in den ersten beiden Trainingsläufen die Ränge sechs und elf belegt und konzentrierte sich am Samstag auf Slalom-Training.
SKI ALPIN: Bode Miller hat seine Rolle als Mitfavorit auf Gold bei der Olympia-Abfahrt erneut eindrucksvoll bestätigt. Der 36 Jahre alte Amerikaner erzielte am Samstag im dritten Training für die Königsdisziplin die beste bisher in Rosa Chutor gefahrene Zeit. Miller war in 2:06,09 Minuten stolze 0,66 Sekunden schneller als der zweitplatzierte Weltmeister Aksel Lund Svindal aus Norwegen.
SKI FREESTYLE: Ski-Freestylerin Laura Grasemann hat die Finalläufe auf der Buckelpiste verpasst. Die 21-Jährige vom Ski-Club Wiesloch belegte im zweiten Qualifikationslauf nur den zwölften Rang. Um die drei Endläufe am gleichen Abend zu erreichen, hätte sie mindestens auf den zehnten Platz fahren müssen.
(Quelle: Sport-Informations-Dienst)
