Soziale Fähigkeiten bei Trainern gefragt

Die aktuelle Ausgabe der vom Deutschen Olympischen Sportbund herausgegebenen Fachzeitschrift „Leistungssport“ befasst sich unter anderem mit der Frage: Welche Fähigkeiten braucht ein Trainer, um erfolgreich im Spitzensport zu agieren.

 

Aus dem Spektrum der in der Publikation behandelten trainingswissenschaftlichen, trainingsmethodischen und biomechanischen Themen sei auf vier Beiträge besonders hingewiesen:

  • Es ist eine Binsenweisheit, dass Trainerinnen und Trainer über ein exzellentes technologisches Wissen verfügen müssen, um im Spitzensport erfolgreich zu sein. Aber dieses Wissen allein – so exzellent es auch sein mag – kann den Erfolg nicht sichern. Zunehmend sind soziale Fähigkeiten gefragt. Welches sind denn nun aber dieses sozialen Fähigkeiten, die man für ein erfolgreiches Handeln im Spitzensport benötigt, und wann und unter welchen Umständen werden welche Fähigkeiten bedeutsam? Diese Fragen werden in diesem Beitrag von Klaus Cachay/Carmen Borggrefe/Ansgar Thiel beantwortet.
  • Von besonderer Praxisrelevanz ist auch der Beitrag von Gudrun Fröhner/Wolfgang Tronik „Prophylaxe von Verletzungen und Fehlbelastungsfolgen durch Belastbarkeitssicherung im Nachwuchsleistungssport“. Der Beitrag basiert auf dem Vortrag der Autoren im Rahmen des letzten Bundestrainer-Großseminars und richtet sich besonders an alle im Nachwuchsleistungssport engagierte Personen, insbesondere an Trainer und Übungsleiter, die in Zusammenarbeit mit dem Betreuungsteam eine beachtliche Verantwortung haben, da sich die Sportler noch im Wachstums-, Reife- und Lernprozess befinden. Der Vorteil des Entwicklungsalters der Kinder und Jugendlichen für die Ausbildung sportlicher Leistungen kann bei einem Missverhältnis von Belastbarkeit und Belastung rasch zum Nachteil werden. Am Beispiel der Sportart Volleyball werden bewährte Möglichkeiten aufgezeigt, dieses Missverhältnis zu vermeiden.
  • Hanns-Peter Meier komplettiert mit dem Beitrag „Wenn die Schulter schmerzt – Stabilisation von Brustwirbelsäule und Schulter mit dem Sling-Trainer“ seine Beitragsserie. Wird in den vorhergegangenen Artikeln über die lokale Stabilisation der Lendenwirbelsäule, des Beckens, der Hüftgelenke und der Beinachsen berichtet, so ist der aktuelle Beitrag auf die Rehabilitation und das Krafttraining bei Schulterproblemen fokussiert. Schulterinstabilitäten oder ständige Reizungen im Schultergelenk können besonders im Bereich der Wurf-, Schlag- und Schlägersportarten aus-schlaggebend für das Ende einer aktiven Leistungssportkarriere sein und müssen behoben werden. Der Autor vermittelt hierzu praktische Anregungen.
  • Klaus Wirth/Dietmar Schmidtbleicher thematisieren die Periodisierung im Schnellkrafttraining. Krafttraining ist heute ein fester Bestandteil in nahezu allen Sportarten. Das Spektrum der Einsatzgebiete der systematischen Kraftentwicklung ist vielfältig und reicht von präventiven Kräftigungsmaßnahmen über ein unterstützendes Krafttraining bis hin zur Kraftvorbereitung in Sportarten, in denen die Kraft der leistungsbegrenzende Faktor ist. In diesem ersten Teil des Beitrags werden die physiologischen Grundlagen der Schnellkraftentwicklung dargestellt. Der zweite Teil beinhaltet die Periodisierung und, darauf aufbauend, konkrete Empfehlungen für die Trainingspraxis.

Weitere Informationen zu dieser Zeitschrift unter www.leistungssport.net.