Sporthalle des LSB Niedersachsen erinnert an Heinrich Hünecke

Die Sporthalle der Akademie des Sports des LSB Niedersachsen erinnert künftig an dessen ersten 1. Vorsitzenden und ersten Vizepräsidenten des Deutschen Sportbundes, Heinrich Hünecke.

Heinrich Hünecke hat sich um den organisierten Sport in Niedersachsen und auf Bundesebene große Verdienste erworben. Foto: LSB Niedersachsen
Heinrich Hünecke hat sich um den organisierten Sport in Niedersachsen und auf Bundesebene große Verdienste erworben. Foto: LSB Niedersachsen

Mit der Namenswidmung will das aktuelle Präsidium um Präsident Professor Dr. Wolf-Rüdiger Umbach den viele Jahrzehnte vergessenen ersten Vorsitzenden des Landessportbundes (1946 – 1955) für seine Verdienste um den Sport würdigen. Das Präsidium hatte sich bereits im Sommer für die Namensgebung ausgesprochen und erklärt, sich beim 36. Landessporttag am 22. November 2008 für das Verhalten des Landessportbundes gegenüber Heinrich Hünecke im Zusammenhang mit dem Toto-Skandal Mitte der 50er Jahre in Niedersachsen zu entschuldigen.  

„Mit diesen Maßnahmen setzt der Landessportbund offiziell 50 Jahre nach der von Heinrich Hünecke gegenüber seinen ehemaligen Kollegen im Vorstand erbetenen öffentlichen Rehabilitierung einen Schlussstrich unter einen wichtigen Teilaspekt der Geschichte des LandesSportBundes und der gesamten niedersächsischen Sportgeschichte", erklärte LSB-Präsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach beim Festakt anlässlich der Namensgebung. Die Gedenktafel enthüllte er gemeinsam mit dem Enkel Friedhelm Lüpke und LSB-Direktor Reinhard Rawe. Aus heutiger Sicht mit fast 50-jährigem Abstand sei es nicht möglich, die Sachzusammenhänge und die jeweiligen Verhaltensweisen zu ergründen und vollkommen korrekt darzustellen. "Eins scheint aber aus heutiger Sicht eindeutig zu sein: Der Ausschluss von Heinrich Hünecke aus dem Landessportbund hat zu einem nahezu vollständigen Vergessen geführt. Seine überragende Bedeutung in den ersten zehn Jahren der Entwicklung des organisierten Vereinssports in Niedersachsen und weit darüber hinaus erfährt aktuell nicht die notwendige Würdigung und Darstellung."

Engagement auf Bundesebene für den Sport

Hünecke machte sich auch bei der Organisation des Sports auf Bundesebene verdient. Er war Beisitzer im Führungsgremium der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sport (ADS), die einen provisorischer Vorgänger des Deutschen Sportbundes (DSB) darstellte. 1950 wurde Hünecke bei der Gründung des DSB in Hannover zum ersten Vizepräsidenten gewählt. Auf eine Wiederwahl 1952 verzichtete er wegen beruflicher Überbelastung, blieb aber bis 1958 weiterhin Beisitzer des Präsidiums des DSB. Und schließlich war Hünecke maßgeblich an der Gründung der 1947 in Köln eröffneten Deutschen Sporthochschule beteiligt.


  • Heinrich Hünecke hat sich um den organisierten Sport in Niedersachsen und auf Bundesebene große Verdienste erworben. Foto: LSB Niedersachsen
    Heinrich Hünecke hat sich um den organisierten Sport in Niedersachsen und auf Bundesebene große Verdienste erworben. Foto: LSB Niedersachsen