Sportjahr 2012: Die Spiele, die Athleten, die Koordination

Die Athletenkommission im DOSB arbeitet an Aufgaben, die den Spitzensportlern den Alltag erleichtern sollen. Wer für welches Thema zuständig ist, erfahrt ihr hier.

Die Mitglieder der Athletenkommission (v. li.): Marcel Goelden, Marion Rodewald, Christian Schreiber, Jana Miglitsch, Christian Breuer und Silke Kassner. Foto: DOSB
Die Mitglieder der Athletenkommission (v. li.): Marcel Goelden, Marion Rodewald, Christian Schreiber, Jana Miglitsch, Christian Breuer und Silke Kassner. Foto: DOSB

Christian Breuer ( Eisschnelllauf) ist Vorsitzender der Athletenkommission und im DOSB-Präsidium aktuell vor allem in die Nominierung der Athletinnen und Athleten zu den Olympischen Spielen involviert. „Rückblickend können die Sportlerinnen und Sportler sehr stolz auf das Erreichte sein. Wir haben im Präsidium die ersten 85 Athleten der Olympiamannschaft für London 2012 nominieren können – es sind die besten von uns“. Christian wird als Ansprechpartner für die Athleten in London vor Ort sein.

Ein Dauerbrenner und geradezu täglich aktuell sind die Rechte und Pflichten der Athletinnen und Athleten rund um das Dopingkontrollsystem. „Im November des vergangenen Jahres hat es einen Relaunch der Meldeoberlfäche ADAMS gegeben, die benutzerfreundlicher ist und im alltäglichen Umgang mit den Meldepflichten der Athleten eine günstigere Anwendung schafft. Jedoch sind Optimierungen technischerseits immer möglich. Vor allem liegt den Athleten eine Smartphoneapplikation für ADAMS sehr am Herzen, auf die wir bei der Welt-Anti-Doping Agentur (WADA) hinwirken wollen“, sagt Silke Kassner, Kanutin und Mitglied im Aufsichtsrat der NADA. „Die Meldepflicht und ihre Abwicklung in ADAMS selber scheinen aktuelle weniger die Herausforderung der Sportler zu sein, mehr jedoch die alltägliche Situation beim Zusammentreffen der Kontrolleure mit den Athleten – daran muss weiter mit NADA und den Kontrollteams gearbeitet werden.“ Sowohl Silke als auch die NADA stehen für Fragen bzgl. Meldepflicht, Kontrollen und Prävention den Athleten zur Verfügung.

Im Zuge der Vorbereitungen sind die Instanzen, die den einzelnen Athleten unterstützen extrem wichtig. Die Sporthilfe ist neben den Olympiastützpunkten die Instanz, die die Athleten von ihrem Eintritt in den Bundeskader bis hin zur Spitzenförderung im Vorfeld der Olympischen Spiele unterstützt. „ Die Sporthilfe bietet nicht nur monetären Support, es gibt zahlreiche nicht-finanzielle Unterstützung, die die Sporthilfe gemeinsam mit Partnern und Kooperationen für die Athleten über Jahre in ihr Förderprogramm integrieren konnte,“ so Marion Rodewald, Hockey Olympiasieger 2004 und Mitglied im Aufsichtsrat der Sporthilfe. „Studienstipendien, Nachhilfeunterricht,Versicherung für den Unfall im Training etc. sind Unterstützungen, die dem Athleten den Rücken frei halten können.“ Sowohl Marion, als auch die Mitarbeiter der Sporthilfe stehen den Athletinnen und Athleten bei Fragen und Ideen zur Verfügung.

Nach den Spielen bedeutet vor den Spielen, sowohl im Sommer als auch im Wintersport. „Die größte Herausforderung besteht sicherlich darin, den Nachwuchs, junge Athleten, für den Leistungssport zu begeistern und ihre Entwicklung in den unterschiedlichen Disziplinen langfristig auf große Säulen zu stellen,“ so Christian Schreiber (Rudern), Mitglied im Beirat für Leistungssportentwicklung des DOSB. „Wichtig ist die Entourage des Athleten, wozu sicherlich die Trainer in erster Linie gehören. Wir wollen ihre Position und ihre Ausbildung langfristig parallel mit der Entwicklung des Nachwuchses stärken, da die Athleten auf gut ausgebildete Trainer angewiesen sind, um irgendwann ihre sportlichen Ziele realisieren zu können. Aktuell machen wir uns über die Bedeutung und Entwicklung unseres Nachwuchses in den Spitzenverbänden viele Gedanken und werden im Anschluss der Olympischen Spiele bei dem Thema weiter machen.“ Christian steht für Fragen rund um Trainer und Nachwuchs zur Verfügung.

Im Schulterschluss mit dem Beirat Leistungssportentwicklung beschäftigt sich auch der Präsidialausschuss des DOSB mit den Themen. „Wir werden als Athletenkommission langfristig mehr Verantwortung beim Thema Duale Karriere im Allgemeinen übernehmen können und wollen,“ so Marcel Goelden, Schütze und Mitglied des Ausschusses. „Wir haben gemeinsam mit den Athleten bei unserer Vollversammlung 2009 in einem Positionspapier die Fundamente für die wichtigsten Aspekte der Dualen Karriere formuliert. Aktuell können wir auf die ersten Schritte der Umsetzung zurück blicken, müssen aber gemeinsam mit den Instanzen und vor allem den Athleten weiter am Ball bleiben. Das bedeutet, dass wir auch diese Aspekte im Detail besprechen müssen. Aktuell richten wir gemeinsam mit dem DOSB das Thema Duale Karriere neu aus.“ Für alle Fragen rund um das Thema Duale Karriere ist Marcel für die Athleten der Ansprechpartner.

"Olympische Spiele" bedeutet gleichzeitig auch Vorbereitung für Paralympische Spiele. „Die Bedeutung des Paralympischen Sportes nimmt in der Gesellschaft weiter zu,“ so Manuela Schmermund, Schützin und Athletenvertreterin des Deutschen Behinderten Sportverbandes. „Mit der Bedeutung für die Gesellschaft und der Öffentlichkeit erwächst selbstverständlich auch die internationale Konkurrenz. Wir haben bei den zurückliegenden Paralympischen Spielen im Sommer- und Wintersport erfolgreiche Mannschaften an den Start gebracht. Die Konkurrenz schläft jedoch nicht und wir müssen bzgl. Vorbereitung während der Olympiaden am Ball bleiben, denn die internationale Dichte im sportlichen Wettkampf nimmt zu. Wir möchten uns dieser sportlichen Herausforderung stellen, gemeinsam mit den verantwortlichen Instanzen in Haupt- und Ehrenamt.“ Für alle Fragen rund um den Paralympischen Sport steht Manuela den Athletinnen und Athleten zur Verfügung.

Nach den Olympischen Spielen steht für den Leistungssport das nächste Großevent an: Die Vorbereitungen für die World Games 2013 in Cali laufen bereits auf Hochtouren. „Es ist organisatorisch nicht ganz so – einfach – wie bei Olympischen Spielen, da die Nominierungen über die Internationalen Fachverbände erfolgen, die Qualifikationen also auch über diese Institutionen abgewickelt werden, aber wir haben das für die World Games 2009 in Taiwan mit den nationalen Verbänden ganz gut umsetzten können ,“ so Jana Miglitsch (Minigolf), Mitglied der Sprechergruppe der nicht-olympischen Spitzenverbände. „Erfreulich ist, dass das Bundesministerium des Innern die World-Games-Mannschaft wieder mit Entsendekosten unterstützen kann und wird, so dass die Reise für die Mannschaftsmitglieder nach Cali gesichert ist.“ Bei Fragen rund um die nicht-olympischen Sportarten steht Jana den Athleten zur Verfügung.
 
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(Autor: Silke Kassner)


  • Die Mitglieder der Athletenkommission (v. li.): Marcel Goelden, Marion Rodewald, Christian Schreiber, Jana Miglitsch, Christian Breuer und Silke Kassner. Foto: DOSB
    Die Mitglieder der Athletenkommission (v. li.): Marcel Goelden, Marion Rodewald, Christian Schreiber, Jana Miglitsch, Christian Breuer und Silke Kassner. Foto: DOSB