Sportvereine draußen stark machen

Startschuss für EU-gefördertes DOSB-Projekt „SPORTOUT“.

Das Interesse an Sport „im Freien“ steigt. Foto: DRV/Schwier
Das Interesse an Sport „im Freien“ steigt. Foto: DRV/Schwier

Nutzungseinschränkungen von Sportstätten durch die Corona-Pandemie, die Verwendung von Sporthallen als Flüchtlingsunterkünfte, ein dringender Sanierungsbedarf der Turnhalle oder ein grundsätzlich unzureichendes Sportstättenangebot – es gibt viele Gründe, warum Sportvereine ihre Angebote im Freien anbieten müssen. Viele der rund 90.000 Sportvereine stehen vor der Herausforderung, alternative Möglichkeiten des gemeinsamen Sporttreibens zu entwickeln bzw. ihre Sportangebote an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen.

Das nun gestartete DOSB-Projekt „SPORTOUT: Sportvereine draußen stark machen – Gesunde Sportangebote nachhaltig in der Natur gestalten“ soll die Vereine genau dabei unterstützen. SPORTOUT soll durch innovative Maßnahmen und Bewegungsformen Antworten auf die aktuellen Herausforderungen der Mitgliedergewinnung und -bindung in Sportvereinen und -verbänden geben. Das Projekt soll dazu beitragen, Vereine fit für die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft zu machen und sie dazu motivieren, Innovationen in den Bereichen der Angebots- und Mitgliederentwicklungen zu wagen – mit einem besonderen Schwerpunkt auf gesundheitsfördernden Angeboten im Freien.

Michaela Röhrbein, Vorstand Sportentwicklung des DOSB, sagt: „Wir freuen uns sehr über die Zusage der EU zur Förderung unseres ressortübergreifenden Projektes. Es leistet einen wichtigen Beitrag, um Sportvereine auf die Potenziale, aber auch die Herausforderungen von Sportangeboten draußen aufmerksam zu machen. Gleichzeitig trägt das Projekt zur Umweltbildung und Gesundheitsförderung bei. Darüber hinaus gibt SPORTOUT Impulse, die Rolle der Vereine in der Gesellschaft zukunftsfähig und innovativ zu gestalten.“

Interesse an Sport „im Freien“ steigt

Mit dem Projekt werden Sportvereine dazu motiviert, Natur und freie Landschaft sowie Grün- und andere Freiräume als ergänzenden Sportraum zu nutzen. Sport in der Natur ist (inbesondere nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen) gesundheitsfördernd – physisch wie psychisch. Sport „im Freien“ macht Spaß, festigt soziale Kontakte, entspannt und trägt zur Lebensqualität der Menschen bei. Sport und Bewegung in städtischen Naturräumen stehen zudem für Naturerfahrung im unmittelbaren, eigenen Lebensumfeld. Mit dem gestiegenen Interesse an Sport „im Freien“ rückt die Natur als Sportraum zunehmend in den Fokus.

Die vermehrte sportliche Nutzung der Natur wird dabei jedoch nicht von allen Interessengruppen ausschließlich positiv wahrgenommen. Im Projekt werden daher Dialogformen entwickelt, um gegenseitiges Verständnis zu fördern und Konflikten proaktiv vorzubeugen. Den Sportvereinen werden die vielfältigen Chancen, aber auch notwendige Einschränkungen von Sportangeboten im Freien vermittelt. Das Projekt soll dabei helfen, neue Netzwerke aus Sportvereinen und -verbänden, Umwelt- und Naturschutzinstitutionen sowie Gesundheitsakteuren und kommunalem Flächenmanagement zu bilden.

Diese sowie weitere Ergebnisse des Projekts werden anhand von Good-Practice-Beispielen bundesweit kommuniziert.

Neben einer umfassenden IST-Analyse bereits vorhandener Maßnahmen und Initiativen, erfolgt im Projekt eine Umfrage der DOSB-Mitgliedsorganisationen, welche ergänzend die Bedarfe der Sportvereine- und verbände analysiert. Essentieller Baustein des Projekts werden die drei bis fünf Pilotprojekte in noch auszuwählenden Sportvereinen sein, die durch Projektmittel gefördert werden. Anhand der Pilotprojekte soll gezeigt werden, wie naturverträgliche Sportausübung einen Beitrag zum Naturbewusstsein der Bevölkerung und gleichzeitig einen Mehrwert für deren Gesundheit leisten kann.

SPORTOUT wird im Rahmen der vorbereitenden Maßnahme der EU für die Durchführung von Breitensportprogrammen und Infrastrukturinnovationen gefördert. 

Kontakt
Maxi Catharina Kullmann
Ressort Sportstätten, Umwelt und Nachhaltigkeit
kullmann(at)dosb.de
T +49 69 6700-443


  • Das Interesse an Sport „im Freien“ steigt. Foto: DRV/Schwier
    Das Interesse an Sport „im Freien“ steigt. Foto: DRV/Schwier