Stabile Zahlen beim Landessportbund Hessen

Gegenüber dem Vorjahr stellt dies zwar einen marginalen Rückgang von 0,09 Prozent dar; der Landessportbund Hessen (lsb h) bleibt aber die weitaus größte Personenvereinigung im Lande.

„Diese beeindruckenden Zahlen sind im Wesentlichen der Verdienst der vielen ehrenamtlich in unseren Vereinen Tätigen“, unterstrich lsb h-Präsident Dr. Rolf Müller bei der Vorstellung des aktuellen Zahlenwerkes in Frankfurt. Dies mache darüber hinaus einmal mehr die überragende Bedeutung des Sports in unserer Gesellschaft deutlich. Diese Stabilität in der Gesamtzahl der Mitgliedschaften ist erfreulicher Weise seit Jahren zu beobachten. „Sie ändert sich allerdings beträchtlich, wenn man die Entwicklung nach Altersgruppen analysiert, denn hier spiegelt sich die demografische Entwicklung als ein wesentlicher Faktor“, so der lsb h-Präsident.

So ist bei den Mitgliedschaften der Kinder und Jugendlichen ein Rückgang von 4.377 zu verzeichnen nach 7.388 im Jahr zuvor. In diesen Altersgruppen wirkt sich die demografische Entwicklung mittlerweile voll aus, denn auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen in der hessischen Bevölkerung sank um 11.000 im vergangenen Jahr.

Im Kontrast hierzu steht die Entwicklung bei den höheren Altersklassen. Fast 3,4 Millionen der rund 6,1 Mio. hessischen Bürgerinnen und Bürger sind älter als 41 Jahre. Im letzten Jahr stieg diese Zahl um fast 35.000; seit 2003 nahm sie gar um ca. 335.000 zu. Auch im Sport sind die größten Zuwächse in diesen Altersklassen zu finden, so in 2011 um rund 9.600 zusätzliche Mitgliedschaften.

Erneut deutliche Rückgänge sind in der Altersklasse der 27- bis 40-Jährigen zu verzeichnen. Allerdings verringert sich auch die hessische Bevölkerung in dieser Altersklasse stark.

Mit Blick auf die zukünftige Entwicklung zeigte sich der lsb h-Präsident jedoch optimistisch, dass es dem organisierten Sport gelingen kann, zeitgemäße Antworten zu finden. „Sportvereine und Verbände sind schon lange dabei, sich mit den Anforderungen auseinanderzusetzen, die die demografischen Verschiebungen mit sich bringen und reagieren bereits mit entsprechenden Angeboten.“ Ob Familiensportangebote, attraktive und altersgerechte Angebote für Ältere sowie für Seniorinnen und Senioren oder Mitternachtssport für Jugendliche – „Wenn sich die Vereine auf ihre Stärken besinnen, wird es ihnen gelingen, nicht nur ihre Mitglieder bei der Stange zu halten, sondern auch neue zu gewinnen“, so der lsb h-Präsident.

Der Anteil der weiblichen Mitglieder in Hessens Sportvereinen bleibt 2011 bei jetzt 41 Prozent, während die Frauen mit 51 Prozent die Mehrheit in der hessischen Bevölkerung stellen. Die Zahl der Sportvereine stieg gegenüber dem Vorjahr um zwei und beträgt nun 7.782.