Stellungnahme der dvs: Ohne Forschung herrscht Stillstand

Die dvs kritisiert die „Globale Minderausgabe“ in Höhe von einer Million Euro beim Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), wovon die Forschungsmittel im Jahr 2014 unmittelbar betroffen sind.

Ohne Mittel für die Sportwissenschaft wird deren Beitragsfähigkeit zum Spitzensport gelähmt, so die dvs. Foto: picture-alliance
Ohne Mittel für die Sportwissenschaft wird deren Beitragsfähigkeit zum Spitzensport gelähmt, so die dvs. Foto: picture-alliance

Als bundesweite Einrichtung der sportwissenschaftlichen Forschungsförderung sei das BISp ein für die deutsche Sportwissenschaft wichtiger und unverzichtbarer Partner, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs).

Das BISp unterstütze mit den jährlich aus dem Haushalt des Bundesministeriums des Innern (BMI) ausgeschütteten Fördermitteln die Forschung im Bereich des Leistungssports. Aufgrund der knappen Forschungsmittel in den vergangenen Jahren und der Mittelbindungen durch mehrjährig geförderte BISp-Projekte könnten nach Angaben des BISp im kommenden Jahr lediglich fünf Antragsprojekte neu gestartet werden, üblich sind 25 Anträge pro Jahr.

Prof. Kuno Hottenrott (Uni Halle-Wittenberg), der im Herbst neu gewählte Präsident der dvs mahnt: „Wenn in der Sportwissenschaft keine bzw. kaum Forschung für den Leistungssport finanziert werden kann, wird sie in ihrer Beitragsfähigkeit für den Spitzensport gelähmt. Stillstand würde eintreten, und die Vielfalt in den Leistungen wäre nicht mehr gegeben. Es ist hervorzuheben, dass das BISp eine hohe Zahl an Forschungsanträgen unterstützen möchte, doch die auferlegten Einsparungen bremsen viele Anträge aus.“

Von der „Globalen Minderausgabe“, die zugunsten des Betreuungsgelds erbracht werden muss, sind alle Bundesministerien und deren Geschäftsbereiche betroffen. Die Einsparungen im BISp wurden von den zuständigen Bundesministerien ausschließlich auf den Bereich der Forschungstitel bestimmt.

Das BISp koordiniert u. a. die Ausschreibungen und Auswahlverfahren, begleitet die zahlreichen sportwissenschaftlichen Projekte und überwacht die ordnungsgemäße Verwendung der Bundesmittel. Das BISp ist somit entscheidendes Bindeglied zwischen Leistungssport, dem Deutschen Olympischen Sportbund und seinen Mitgliedsorganisationen, der Sportpolitik und den sportwis-senschaftlichen Instituten, darunter den mehr als 60 sportwissenschaftlichen Hochschuleinrichtungen in Deutschland.

(Quelle: dvs)


  • Ohne Mittel für die Sportwissenschaft wird deren Beitragsfähigkeit zum Spitzensport gelähmt, so die dvs. Foto: picture-alliance
    Ohne Mittel für die Sportwissenschaft wird deren Beitragsfähigkeit zum Spitzensport gelähmt, so die dvs. Foto: picture-alliance